Afrika Februar/März 2020:
Kenia: Safari & Strand

Bildergalerie (iPhone SE, Fujifilm S-X1)

Prolog

Kann mich im Herbst lange nicht entscheiden, wo es hin gehen soll, GW weiß nicht, wann er Zeit haben wird, Karibik war ich gerade (HSch fliegt für 6 Wochen nach Costa Rica!) und SOA war ich jetzt schon ziemlich oft, will daher doch wieder nach Afrika, aber nicht auf die kalte Westseite (Wassertemperatur im Frühjahr in Gambia oder Senegal wie auf den Kapverden), sondern auf die Ostseite, wie schon länger geplant Tansania und Sansibar (soll die Trend-Destination werden).
Mein Nachbar BT schickt mir dann aber Bilder von seinem Kenia-Urlaub (Safari und Strand) und ich entscheide daher um Weihnachten, dass ich da auch hin will, wird aber mit 4*+-AI-Hotel ziemlich teuer, fast 4.000 Euro.

Frage erst sehr spät, ob ein Visum notwendig ist, beantrage es dann am Wochenende vorm Abflug online, kostet etwas über 50 $, am Donnerstag zu mittag ist es noch nicht da, das Kontakt-Formular auf der Homepage funktioniert nicht, finde aber dann doch noch eine Kontaktadresse, die schreiben sogar schnell zurück: ich soll einfach die Rechnung mitnehmen.

Da mein altes Notebook unter Windows 10 sehr langsam ist, besorge ich mir noch schnell ein iPad mini, das ich aber nicht mehr ganz fertig konfiguriere.

Der Kurs für den Kenia-Schilling ist ca. 1:110. Habe aber ca. 80 USD gewechselt (8 Euro Wechselgebühr, da ich in Graz kein Konto hab) und besorg mir dann auch noch einige 5 Euro-Scheine.

Die Zeit in Kenia ist uns 2 Stunden voraus, konfiguriere die Kamera gleich entsprechend.

Baobab Beach Resort (Diani Beach)

1. Tag: Freitag, 21. Februar

Nachdem ich am Abend gepackt hab, steh ich um 04:15 auf, rufe nach dem Duschen ein Taxi und fahre um 25 Euro zum Flughafen, viel los, aber ich habe noch Zeit um um 3,50 ein neues Nackenhörnchen und dann 2 Paco von Paco Rabanne zu kaufen, dann wird der Flug eh schon aufgerufen.

Schreibe dann in Frankfurt vorm Weiterflug diesen Text, ziemlich kühl. Ich konfiguriere mir noch Dropbox, über unsere Nextcloud hat der Sync dieser Daten nicht funktioniert, mein Rechner im Büro scheint das zu deaktivieren, wenn er nicht benutzt wird.

Es gibt nur 4 Filme, aber ich schau nur Aladin, das Essen ist Ok. Die albanische Küste schaut toll aus, später queren wir mehrfach den Nil, dann fliegen wir noch über den Regenwald.

Auch die, die nach Sansibar weiter fliegen, müssen aussteigen, die Maschine wird hier geputzt. Visum dann total entspannt: 2 Minuten anstehen, dann sagen: Ich hab schon gezahlt und die Rechnung abgeben, fertig.

Der Bus muss dann mit einer Fähre (4 oder 5 Stück) von der Insel hinunter. Mein Hotel ist dann das vorletzte, da gibt es leider sonst nichts rundherum.

Gehe noch essen (Kochbananan, schwarze Bohnen mit Reis, Lamm und Fisch, dazu 2 Bier und dann an einer Bar noch ein kleines, lauwarmes Bier und um ca. Mitternacht geh ich - bei Regen - schlafen, drehe dann bald die Klimaanlage ab.

2. Tag: Samstag, 22. Februar

Wache knapp vor ½ 8 auf, ruhig, blauer Himmel so weit ich es sehe. Esse Früchte und trinke exotische Säfte, es ist sehr schwül. Werde erst nach der Info, wann ich für die Safari abgeholt werde, zum Strand gehen.

Werde schon um 05:20 abgeholt werden, kann aber mein Gepäck hier lassen und nur das, was ich für die paar Tage brauche, mitnehmen.

Es ist dann sehr heiß, gehe zum Strand hinunter und werde sofort angesprochen - sie wollen auch gut leben.

Bei Ebbe ist der Strand sehr breit, aber nicht wirklich zum Liegen geeignet: zu eben und zu hart, bleibe am Hauptpool.

Der neue Rucksack hat kaum Zwischenfächer, dadurch finde ich kaum was, muss ich noch überdenken.

Hole mir an der Bar mehrmals Bier und Gin Lemon, mittags im Restaurant Ziege, Tunfisch und Braterdäpfel, jetzt sind nur nasse Kleidungsstücke unerwünscht, abends soll man lange Hosen tragen.

Auch am Pool ist das WLAN, wie im Restaurant und im Zimmer, echt super.

Vormittags war es leicht bewölkt, am Nachmittag dann wolkenlos, windig und nicht mehr schwül.

Bei Flut ist der Strand dann komplett überspült!

Es sind auch viele Einheimische (neben internationalem Publikum) hier, ab 18 Uhr am Pool keine Sonne mehr.

Esse dann im Hauptrestaurant, Bier wieder nur lauwarm. Der Mann vor mir will mehr Lamm, dafür bekomm ich den ganzen Rest, dazu eher indische Beilagen. Dann noch Gin Lemon und Caipirinhas und dann zum Strand, wo ich ganz allein bin - ok, Krabben sind auch unterwegs, um 22:45 bin ich aber im Zimmer.

3. Tag: Sonntag, 23. Februar

Wache wieder knapp vor ½ 8 auf, nehme nur Saft und Obst.
Da es bewölkt ist, geh ich nach Norden, ein paar lästige Verkäufer begleiten mich, dann sehe ich eine Insel, ein Einheimischer hilft mir durch die Seeigel und zeigt mir dann viele Schnecken, Seesterne, Seegurken und Muscheln, dauert ca. 2 Stunden, dann sind es plötzlich 5 Personen, die nun Geld haben wollen.
Es sei ihnen klar, dass ich am Strand nichts mit habe, sie wollen ins Hotel mitkommen, ist für mich ok, nicht aber der Preis: 140 Euro wollen sie, ich biete 25, sie wollen 120, ich biete 40, sie wollen 80, ich biete 45, sie wollen 55, wir einigen uns auf 50.
Sie hätten wohl auch wenig tun können, wenn ich bei 25 geblieben wäre, von der Insel wäre ich auch allein wieder herunter gekommen, aber ich hole ihnen das Geld.

Bewölkung und Wind nehmen zu, im Schatten schon kühl, hab aber trotzdem (und trotz LSF 20) einen leichten Sonnenbrand.
Trinke Bier und Gin Tonic und geh - wie gestern - als die Sonne verschwindet, lese meine E-Mails und schreibe das (mit der integrierten Software-Tastatur).

4. Tag: Montag, 24. Februar

Verzichte auf das Frühstück, geh erst etwas später zum Pool, kaufe dann 2 Postkarten, die Briefmarken gibt es auch, sind sehr teuer und ich muss alles einzeln auf die Zimmerrechnung schreiben lassen und unterschreiben, also insgesamt 4x Zimmernummer, Name und Unterschrift (am 20.3. sind die Karten noch immer nicht in Europa angekommen).
Dann wechsle ich noch USD 40 in 3.800 Kenia-Schilling.

Es ist heute sehr windig und am Strand liegt viel Seegras, das Meer zieht sich zuerst sehr weit zurück, kommt dann sehr weit herauf, werde erst nach der Safari ins Meer gehen, gibt eh nur 2 gute Stellen, 1 fast direkt vorm Hotel.

Am Pool (und mittags auch im Restaurant) ist heute sehr wenig los, esse King Fish und trinke dann ein paar Bier (die sind max. 0,2) und Mineralwasser an der Bar, bin trotz Schatten und trotz LSF 20 ziemlich rot.

Nach dem Essen spricht mich an der Pool-Bar eine hübsche Schwarze an, sie würde mit ihrer Freundin zur Show gehen, ich sage, dass ich morgen früh aufstehen muss, gehe ihr aber dann doch nach, sie entdeckt mich bald, aber ich geh doch schlafen.

Safari

5. Tag: Dienstag, 25. Februar

Stehe um 04:30 auf, bin um ca. 5 an der Rezeption, zahle die beiden Postkarten - doch billiger als gedacht - und gebe das Gepäck ab, dann kommt noch ein junges deutsches Pärchen, was nicht kommt, das ist unser Bus. Das fällt dann auch an der Rezeption auf, sie rufen bei TUI an, inzwischen ist 1 Stunde vergangen, der TUI-Mann kommt, unsere Reservierung wurde in Mombasa verschlampt, es ist noch 1 Paar in einem anderen Hotel betroffen, inzwischen sind 2 Stunden vergangen, ein Ersatzbus sei unterwegs, wir dösen im Eingangsbereich, das gefällt dem Hotel nicht, nach 3 Stunden bieten sie uns 1 Zimmer an, der TUI-Mann sagt aber, dass der Bus in 10 Minuten kommen und uns nach Mombasa bringen wird, wo wir in unseren Safari-Bus umsteigen werden.

Um 08:35 kommt dann tatsächlich unser Bus, wir holen noch das weitere Paar, wir alle haben auch kein Frühstückspaket bekommen, alle anderen Ausflügler schon.

Voi Safari Lodge (Tsavo National Park East)

Das Umsteigen in einen alten Safari-Bus funktioniert dann gut, die Mittagspause in einem kleinen Geschäft wird verkürzt, über Autobahn und Schnellstraße (mit sehr viel LKW-Verkehr) geht es in den Park, wo wir ein Essen bekommen, das Bier kostet 400, die ich gleich zahlen muss.
Super Lage über ein paar Wasserlöchern, sehe gleich eine Elefantenfamilie.

Um 4 brechen dann alle auf, wir sehen einige Elefanten, wenige Büffel, ein paar Giraffen, Antilopen und Gazellen und am Ende auch noch eine Löwenfamilie, da hat meine Kamera aber keinen Strom mehr - generell sehr wenig Tiere für so viel Land.

Das Internet ist nicht überragend, aber zumindest WA geht, im Zimmer gibt es weder Klimaanlage, noch Safe oder Kühlschrank, dafür aber ein Moskitonetz.

Gehe erst um ½ 9 zum Essen, da ist schon vieles aus, Bier muss ich wieder sofort zahlen, gebe diesmal 500, nehme nur etwas Lamm und kleine Stücke Backhendl, bin um 9 schon wieder im Zimmer, viele Insekten, hab aber das Moskitonetz schon ums Bett gespannt, der Ventilator geht leider nicht.

6. Tag: Mittwoch, 26. Februar

Durch die Schlafmaske und die Ohrenstöpsel schlafe ich super und steh um 06:15 auf, nach dem Duschen nur Saft und etwas Obst, an der Rezeption muss ich nur den Schlüssel abgeben, die anderen zahlen die Getränke erst jetzt mit Kreditkarte, haben schlecht geschlafen, weil sie das Moskitonetz zu spät aufgespannt haben.

Es ist neblig, gleich neben dem Tor zur Lodge steht ein großer Büffel und dann noch eine Antilope.

Es regnet dann sogar leicht und es ist kühl. Die Polizei kontrolliert viele LKW, der 2. Bus, der die gleiche Route fährt, hat ein Problem, wir warten.

Durch den westlichen Park fahren wir auf einer Schnellstraße, wir sehen Zebras und Antilopen, die Gegend ist viel trockener als der Ostteil, dann sehen wir auch ein paar Gnus.

Nach 10 kommt die Sonne heraus, meine Nase und meine Stirn schälen sich.

Der Fahrer erzählt vom Leben in Kenia, wie eine Hochzeit abläuft, aber auch eine Scheidung.

Ab 09:55 fahren wir 74 Kilometer auf einer extrem schlechten Straße, erst um 12:10 sind wir wieder auf der Hauptstraße, das Mobiltelefon bucht sich in Tansania ein, es ist wieder ziemlich grün.

Amboseli Sentrim Lodge (Amboseli National Reserve)

Gleich bei der Zufahrt sehen wir Zebras, Giraffen, Affen und einen Elefanten, es regnet und es ist die bisher schlechteste Straße, nachdem wir auf der Fahrt schon 2x stehen geblieben sind, verzichten wir auf das Masai-Dorf.

Unsere Zimmer sind einzeln stehende Zelte mit Nasszelle, Internet aber nur im Restaurant, wo ich Fisch mit Gemüse esse.

Auch hier durch Insekten und Amphibien laut, aber nicht so extrem wie gestern, um 16 Uhr wird es weiter gehen, ich schreibe offline, werde das wahrscheinlich erst im Baobab online stellen.

Gehe früh zum Essen, bekomme den Tisch von mittags zugeteilt und wir sitzen dann gemeinsam am Tisch, das Essen ist besser als gestern und das Bier kostet nur 300 (erfahre ich aber erst, als wir zahlen, die anderen auf Rechnung, ich bar - gebe 700 für 2), bin um 08:50 im Zimmer, für morgen wurden ein paar Minuten heraus geschunden.

7. Tag: Donnerstag, 27. Februar

In der Nacht soll es heftig geregnet haben, ich hab aufgrund der perfekten Ohrenstöpsel wieder einmal nichts mitbekommen, merke nur irgendwann, dass es kühl wird und dreh den Ventilator ab.
Stehe um 06:00 auf, nach dem Duschen packe ich und hole mir noch 3 Glas Mangosaft, vom Aussenministerium kam eine SMS mit dem Hinweis, dass man sich auf der Homepage des Innenministeriums über das Corona-Virus informieren soll, SZ schreibt, dass es in den Reisebüros eventuell Kurzarbeit geben wird, Gernot erzählt von Hamsterkäufen.

Wir fahren noch eine Runde durch den Park, sehen noch ein paar Antilopen, vereinzelte Gnus und die Gazellen, um 08:45 verlassen wir den Park.

Gleich außerhalb sehen wir Giraffen, Zebras und 1 großen Elefanten.

Knapp vor der Abzweigung zur miesen, 74 km langen Abkürzung überhitzt der Motor, kann der Fahrer aber an einer Tankstelle in Ordnung bringen (Hakuna matata), das junge Pärchen holt sich noch Geld bei einem Bankomaten.

Sarova Saltlick Lodge (Taita Hills Wildlife Sanctuary)

Über die Schnellstraße kommen wir dann gut voran, sind um 13:50 in der Lodge, habe leider Zimmer zum Parkplatz, Mittagessen ganz ok, trinke ein Bier dazu - 350, diesmal auch auf's Zimmer, in ca. 1 Stunde (wie immer um 16 Uhr geht es wieder los, habe Kopfschmerzen - am Morgen verkühlt? Die Nase blutet sogar, da ist (wieder einmal) die komplette Haut abgegangen.

Wir sehen wieder viele Elefanten (sogar ganz kleine), Giraffen und weit entfernte Büffel, einige Zebras, Antilopen und Gazellen, dann geht es wieder los:
Alle an einen Ort, dort sehen wir 2x einen Löwenschwanz, dann wird uns um 25 Euro noch eine Nachtsafari angeboten - ohne Suchscheinwerfer?

Mach noch ein paar Fotos und gehe Duschen, dann schreibe ich das und gleichzeitig beginnt es stark zu regnen. Hab dann noch Schillinge für 4 Bier, eines davon hab ich ja schon mittags konsumiert.

8. Tag: Freitag, 28. Februar

Stehe um 06:00 auf, nach dem Duschen und Packen esse ich Obst und trinke Mangosaft, im Park sehen wir kein einziges Tier (wohl auch weil das Gras so hoch steht), es geht dann zügig in Richtung Mombasa, bei der Raststelle („Keine Schlawiner“) steigt noch ein deutsches Pärchen zu, das auch zum Diani Beach muss, ihr Fahrer konnte viel besser Deutsch und sie waren ganz nah bei Löwenbabys.

Obwohl wir sagen, dass wir die schlechtere Straße nehmen wollen um der Fähre auszuweichen, fährt unser Fahrer dann doch zur Fähre, knapp danach kommt es direkt neben uns zu einem Zusammenstoss zweier Motorräder, wir sehen aber nicht, ob und wie schwer die Fahrer verletzt wurden.
Wenig weiter kommen wir zu einem verunfallten Safarifahrzeug, unser Fahrer erkundigt sich: Keine Touristen dabei gewesen und dem Fahrer sei nichts passiert, was uns verwundert, das Auto liegt am Dach.

Baobab Beach Resort (Diani Beach)

Ich gebe unserem Fahrer 15 Dollar und 5 Euro, dann bekommen wir Mittagessen und anschließend können wir die Zimmer beziehen:
Nun sogar mit Meerblick.

Ich geh zum Pool, es ist sehr heiß, gehe daher auch ins sehr warme Meer, bleibe bis 18:15, bemerke erst dann, dass der Kühlschrank wieder extra einzuschalten ist, die Klimaanlage hatte ich laufen.

Geh um 19:55 zum Essen, das Fleisch ist wie immer nicht besonders, die Beilagen sind gut, die Kellnerin bringt schnell kaltes Bier, gebe ihr daher 1 Dollar und weitere Biere folgen.

An der Poolbar nehme ich noch 3 Gin Tonic und 1 Vodka Lemon, am Weg ins Zimmer (gegen 22 Uhr) nehme ich mir ein Buch mit, gehe es aber nach wenigen Seiten umtauschen, schlafe bald.

9. Tag: Samstag, 29. Februar

Schlafe ohne T-Shirt, mal schwitze ich, dann ist mir wieder kalt, träume (wie fast jede Nacht) wirres Zeug, wache um 4 auf und um 07:30 klingelt der Wecker, stelle ihn auf 08:30. Hatte vergessen, dass hier das WLAN ja mit Zimmernummer und Nachname als Kennwort funktioniert, gestern war mein alter Zugang noch aktiv, heute nicht mehr (ans Mobiltelefon denke ich erst am Pool).

Es gibt immer wieder kurze Stromausfälle, aber in welchem Urlaubsland nicht?

Es ist stark bewölkt, hab am Pool die falsche Brille mit, geh bald ins hoch stehende Meer, dann auch in den Pool.

Nachdem ich nicht beim Frühstück war, hole ich mir mittags eine Kleinigkeit, außerdem dann 2 winzige Bier und ein paar Vodka Lemon, bin dazwischen nochmals im Meer und im Pool, erst nach 18 Uhr scheinen die Wolken zu verschwinden.

Muss das Mobiltelefon und die Tastatur für das iPad aufladen, vielleicht das iPad selbst auch, werde bis 19:30 lesen.

Lese dann aber länger und als ich knapp vor 9 ins Restaurant komme, ist einiges schon aus, bin dann noch bis etwas nach 10 an der Bar, nichts los, alle bei der Show …

10. Tag: Sonntag, 1. März

Wache um 7 auf, bleibe bis 08:15 im Bett, stelle den Wecker auf 08:30, auch um mich gleich auf zu Hause einzustellen (vielleicht der größte Vorteil hier, dass es kaum einen Zeitunterschied gibt).
Nehme nur 3 Glas Maracuja-Saft, Sodawasser wird mir an der Bar verweigert, erst ab 10:00 …

Gehe um 09:45 ins Meer, starte danach mit 1 Bier und 1 Vodka Lemon in den Tag, schwimme - weil es so schwül ist - bald wieder im Meer und im Pool.

Esse mittags Lammgulasch: das beste Essen bisher! Danach kommt die Sonne heraus, hab inzwischen schon eine gute Farbe.

In den GEOs, die ich hier lese, gibt es überraschend viele Beiträge zu Kenia, z. B., dass das Durchschnittseinkommen 140 Euro ist, dass hier 70 Sprachen gesprochen werden (Fahrer hat nur von 45 gesprochen) und dass gerade eine neue Sprache entsteht: „Sheng“, eine Jugendsprache entstanden in den Armenvierteln von Nairobi. In Nairobi gibt es praktisch keinen öffentlichen Verkehr, aber zigtausende private „Matatus“, gepimpte private Busse, die quasi wie Linienbusse verkehren.

Am Weg ins Zimmer treffe ich auf das junge Pärchen, die wurden bei einem weiteren Ausflug nicht mitgenommen, haben sich dann aber selbst etwas organisiert.

Statt Glas- hab ich heute Plastikflaschen bekommen, will heute früher zum Essen gehen, dafür dann ins Zimmer und erst später zur Bar.

Da ich ziemlich k.o. bin, bleibe ich nach dem Essen gleich im Zimmer und lese bis Mitternacht.

11. Tag: Montag, 2. März

Wache um 7 auf, versuche weiter zu schlafen, steh dann knapp vor 8 doch auf, es regnet, werde im Zimmer lesen, vielleicht heute (später) doch einmal zum Frühstück gehen. Laut Wettervorhersage (schaue ich zum ersten Mal) wird es wohl bis zum Nachmittag regnen …

Direkt vor meinem Balkon bricht dann ein Baum mit lautem Krachen auseinander, gehe in die Poolbar, trinke und lese dort, Strom fällt immer wieder aus, gehe nach dem Essen ins Zimmer, Boden davor ist blutig, die Affen sind sehr aufgeregt.

Bin dann zwar am Pool, es bleibt aber den ganzen Tag stark bewölkt.

Gehe um ca. 8 zum Essen: Chili con carne (mit ziemlich festem Mais, unbekannt bei den Russen), Meeresfrüchte und Lammstelze. Bin dann noch bis 22:15 an der Bar.

12. Tag: Dienstag, 3. März

Es ist noch bewölkt, die Sonne blinzelt aber schon durch, verzichte auf das Frühstück, ohne Wind heute viele Insekten und es wird schnell sehr heiß, ich gehe schon vor 9 ins Meer und vormittags nochmals. Die Poolbar ist so gebaut, dass die warme Luft oben entweichen kann und durch die Kaminwirkung gibt es immer einen angenehmen Luftzug, am Liegestuhl aber schwitzeschwitze ich (hier alles doppelt: Jambojambo, polepole, takataka).

Das Mittagessen ist sehr gut, nehme aber - wie immer - nur kleine Portionen und nur 1 Bier, trinke sowieso dauernd VL.

Bekomme im Zimmer einen Anruf der Reiseleitung: für das Problem mit der Abholung bei der Safari wird mir ein Halbtagsausflug nach Mombasa angeboten, Abholung 06:25 am Donnerstag, nehme ich an.

Es regnet wieder leicht.

Gehe nach dem Essen (ein Mann in kurzen Hosen wurde nicht eingelassen) zur Beach-Party, bleibe relativ lang, hab zu viel getrunken.

13. Tag: Mittwoch, 4. März

Am Morgen schon sehr heiß, Beine und Hände sind geschwollen, trinke nur Sodawasser, verzichte auch auf das Mittagessen. Am Nacken und am rechten Unterarm hab ich einen stark juckenden Hautausschlag, am Nachmittag kommen mehr Wolken, am Meer gibt es ein Gewitter, ich trinke um 17:35 den ersten VL.

Überweise dann die Rechnung für die Kreditkarte, etwas mühsam.

Muss auch noch Geld für den Ausflug wechseln, wenn ich es nicht brauche, bekommt es das Zimmermädchen, Gewitter scheint näher zu kommen, es juckt überall …

Heftiges Tropengewitter, es regnet auch ins Restaurant, esse Fisch und Ziege, kein Nachtisch, keine Früchte, an der Bar dann auch wenig los, gehe um 22:15 ins Zimmer, es regnet noch immer, ist aber kein Tropengewitter mehr. Schaffe es die Klimaanlage wieder in Betrieb zu nehmen …

14. Tag: Donnerstag, 5. März

Ich schlafe schlecht, bin viel zu früh munter und dann natürlich zu früh an der Rezeption. Wechsle 10 Euro (1:100), erster Bus hat mich nicht auf der Liste, Fahrer fragt nach dem Voucher, hab ich noch nicht, aber dann kommt jemand von der Rezeption und fragt, ob meine Zimmernummer 229 ist - er hat den Voucher für mich.
Der richtige Bus kommt bald, es gibt Halb- und Ganztagsausflüge, ich hab einen Halbtagsausflug geschenkt bekommen, wir fahren noch zu einigen anderen Hotels und sind dann im morgigen Verkehrschaos an der Fähre: stehen über 1 Stunde im Stau, der große Bus hat es da schwerer als die kleinen Safari-Busse.

Es gibt 5 Fähren mit bis zu 1.500 Personen, die nichts zahlen müssen, nur für Fahrzeuge muss gezahlt werden.

An einem Park mit vielen Flughunden bzw. großen Fledermäusen treffen wir noch weitere Teilnehmer des Ausflugs und unseren Reiseleiter, der sehr gut Deutsch, Englisch und Französisch spricht.

Weiter geht es zu einem Hindu-Tempel: Die Inder sind in Kenia noch immer sehr mächtig, wurden von den Engländern ins Land geholt, in Uganda wurden sie von Idi Amin vertrieben.

Erfahre viel über das Land: Portugiesen, Araber, Engländer und nun die Chinesen, die nun die neue Eisenbahn nach Nairobi (= kaltes Trinkwasser in der Sprache der Masai) gebaut haben. Swahili entstand als Mischsprache aus afrikanischen Sprachen und Arabisch, spricht hier neben der jeweiligen Stammessprache jeder. Schulsystem: 8+4+4.
Je besser die Ausbildung einer Frau, umso teurer ist sie: bis zu 25 Kühen bei den Masai, in Mombasa bis zu 500.000 Schilling und 8 Flaschen Kokosnussbier.

Nächster Stopp: Die „Schnitzfabrik“ und dann eine Markthalle, wo ich mir Jack-Frucht kaufe. Lästige junge Bettlerinnen. Weiter geht es zum Fort Jesus und von dort durch die Altstadt zum alten Hafen, dann sind dieselben Bettler auch hier, offensichtlich organisiert.

Gebe dem Reiseleiter 3 und dem Fahrer dann 2 Dollar, damit sind meine Dollar weg, ein paar 100 Schillinge hab ich noch und natürlich einige Euros in 5er-Stückelung.

Bin ab 16 Uhr wieder am Pool, bleibe bis 17:45, werde morgen um 15:30 abgeholte, muss noch klären, ob ich irgendwo unter die Dusche kann.

Bin schon um ca. 22:30 im Zimmer, geh bald schlafen.

15. Tag: Freitag, 6. März

Da ich so früh schlafen gegangen bin, bin ich früh munter, stehe um 07:45 auf und beginne zu packen. Lasse 5 Euro und 300 Schilling im Zimmer - laut TUI-Unterlagen wären 50 Schilling pro Tag ausreichend.

Checke vor 9 aus, das Duschen wird kein Problem sein, auch ein Badetuch darf ich bis 15 Uhr behalten.

Es ist extrem schwül, kaum Wind, aber am Meer gibt es ein Gewitter, das aber abzieht, es wird sehr heiß, bei meinen Eltern hat es dagegen geschneit.

Mittags dann so heiß (liege diesmal direkt am Pool), dass ich sogar in den Schatten gehe, auf Frühstück und das Mittagessen verzichte ich, trinke aber dann doch ein paar VL, der Barkeeper fragt, ob ich ihm einen Job in Österreich besorgen kann, ich kann ja zumindest fragen, vermutlich wird es mit einer Arbeitserlaubnis aber schwierig.

Der Bus kommt nur leicht verspätet, es gibt heute auch nicht so einen extremen Stau an der Fähre, trotzdem brauchen wir über 3 Stunden bis zum Flughafen, wo ich meine letzten 400 Schillinge für einen Cider von Tusker ausgebe.

Es fällt mir erst jetzt auf, wie klein der Flughafen ist, wir warten mit dem Einsteigen ziemlich lang, der Flug nach Sansibar ist kurz, dort regnet es.

Trinke am Flug Fanta und Mineralwasser, kaufe 1 paco um 19 Euro und versuche bald zu schlafen, aber trotz Spezialohrstöpsel und der Spezialschlafebrille döse ich die meiste Zeit nur.

16. Tag: Samstag, 7. März

Geplante Ankunft Frankfurt 07:15, Weiterflug nach Graz leider erst um 12:20, wo ich um 13:35 landen sollte. Wir sind sehr pünktlich, ich könnte sogar die Maschine um 08:10 erreichen, frage, ob es möglich ist, auf eine frühere Maschine umzubuchen - aufgrund des Gepäcks ist die frühestmögliche die Maschine, auf der ich sowieso gebucht bin.

Setze mich ans Gate, esse das Frühstück aus dem Flugzeug und schreibe. Mein Gesicht ist extrem fleckig, Wetter ist hier ganz ok.

Flug geht dann sehr pünktlich und weil auch das Gepäck schnell kommt, versuche ich die S-Bahn zu erreichen, dabei kommt mir die Reisetasche zwischen die Beine und ich stürze ziemlich heftig: die Hand blutet, das Knie schmerzt, aber ich erreiche über die Wiese den Zug doch noch.
Zuhause stelle ich dann fest, dass die Hand wohl einen Bluterguß haben wird (behandle ich gleich), das Knie dagegen scheint nun ärger in Mitleidenschaft gezogen zu sein: geschwollen und schmerhaft.

Gesamtkosten: 4.110 Euro.

Epilog

Würde ich es wieder machen? Nein!
Das Essen in Südostasien ist (meiner Meinung nach) viel, viel besser, das Wetter ähnlich, aber der Strand z. B. auf Ko Lanta auch besser und es war (schon auch aufgrund der Safari) der teuerste Urlaub bisher.

Die Safari war zwar sehr interessant, ich habe aber auch mit deutlich mehr Tieren (nicht unbedingt Tierarten) gerechnet, ob das vom Klima(wandel) abhängt (heuer gab es im Winter viel mehr Niederschlag als normal) oder damit, dass die Parks umzäunt sind und daher kaum Tiere zuwandern können?
Vielleicht ist die Serengeti mit Ngorongoro-Krater da etwas anders.