Februar und März 2009: Kambodscha, Vietnam und Singapur

Bilder mit einer Sony α 300.

0. Tag: Donnerstag, 12. Februar
Wir erfahren von JUMBO Reisen, daß unser Flug von Singapur nach Siem Reap verschoben wurde, informiere also Fam. Mauser, daß wir für ein Treffen Zeit hätten.

1. Tag: Freitag, 13. Februar
In Graz schönes Wetter, aber kalt und sehr windig. Fahre mit dem Bus zu Bahnhof, tausche Gutschein (auch ohne Flugticket) gegen Zugkarte um, Zug geht um 17:26, werde GW im Grünspan treffen, fahre mit dem falschen Bus (146B) die ganze Runde, aber GW ist eh noch nicht fertig, weil er gedacht hat, daß ich erst jetzt mit dem Zug ankomme.
Esse Weißwurst mit Brezen, dazu trinken wir einige Biere, um ca. Mitternacht sind wie dann bei GW, Andreas G. (MCh) und Andrea melden sich noch aus Mailand.

2. Tag: Samstag, 14. Februar
Schlafe nicht sehr gut, um 05:45 holt uns das Taxi zum Flughafen ab (Fixpreis EUR 35,--), GW gibt EUR 2,-- Trinkgeld. Ich kaufe mir (wie fast immer) Paco von Paco Rabanne (das scheint es ja nur mehr in Duty Free-Geschäften zu geben) um EUR 19,90.
Flug nach Zürich ohne Probleme, dort deutlich mehr Schnee als in Graz oder Wien. Die Flüge in Richtung Amerika verspäten sich deswegen schon.

GW und ich sitzen in der Singapore Airline zwar in der gleichen Reihe (44 - Notaustieg, fußfrei), aber nicht nebeneinander (er am linken Fenster, ich in der Mittelreihe zwischen 2 Müttern mit Kleinkindern). Das Flugzeug ist zu 100 % ausgebucht.

Wir bekommen bald die Menükarte (klingt sehr gut) und Gästesocken mit Zahnbürste und Zahnpasta. Auch bei uns wird nun eine Verzögerung bekanntgegeben, das Flugzeug muß enteist werden. Mit ca. 75 Minuten Verspätung geht es los, geplante Flugzeit ist 11h45.

Im Bordprogramm gibt es eine ganze Reihe von Filmen, die ich noch nicht gesehen habe, zuerst schaue ich Max Payne, trinke als „Welcome-Drink“ 2 Singapore Sling, spiele ein wenig mit den Kindern, versuche auch etwas zu schlafen, kann aber nur dösen, das Essen (2 Mal warmes Essen, dazwischen Snacks) ist ganz ok, ich schaue noch andere Filme.

3. Tag: Sonntag, 15. Februar

Wir landen mit ca. 1 Stunde Verspätung (die wir ja schon beim Abflug hatten), rufe Martine an (Andreas' neue Nummer hab ich noch nicht gespeichert), sie kommen ziemlich schnell zum Flughafen, wo wir uns in ein Starbucks setzen, bis wir gegen 11:30 wieder einchecken.

Kambodscha

Mit Silkair geht es dann weiter nach Siem Reap in Kambodscha, wo unser Reiseführer (der nur 1 Jahr Deutsch gelernt hat) schon seit Stunden auf uns wartet, weil er von der Verschiebung nicht informiert wurde. Wir werden von ihm (und dem Fahrer, der uns die nächsten Tage auch begleiten wird) ins Hotel Khemara Angkor gebracht, das an einer Straße liegt (National Road 6), in der fast nur Hotels stehen.

32° C, schwül.
Fahren um US$ 3,-- mit einem Tuk-Tuk zum „Alten Markt“, wo es relativ schöne Hemden gibt: Erstangebot=US$ 35, dann sofort 25 und als ich mich umdrehe 23 und dann soll ich aufschreiben, was ich zahlen will.
In der Pub Street kostet ein Tiger Beer (sehr gut, frisch) bis 18 Uhr nur US$ 0,50, das Essen in den vielen Garküchen nur US$ 1,-- pro Portion, was wir aber heute noch nicht testen.
Ab ca. 18 Uhr ist dann ziemlich viel los, in den Restaurants und Bars sind viele sehr hübsche, winzige Khmer-Mädchen (die Bewohner Kambodschas, deren Schrift wie Sanskrit und nicht wie chinesische Schrift aussieht) angestellt.
Um 19 Uhr fahren wir (wieder um US$ 3,--) zurück ins Hotel, wir sind zwar schon etwas betrunken, ich bestehe aber auf ein Angkor Bier (um US$ 3,30 aus der Minibar), GW schläft mitten drinnen ein, nehme ihm das Bier aus der Hand.

4. Tag: Montag, 16. Februar

Werde in der Nacht zweimal munter und stehe um 07:00 auf, unser Reiseführer wird uns („ja, ja, wieder“) um 08:30 abholen. Es ist diesig, aber wolkenlos. Wir gehen um 07:45 zum Frühstück (Dragon Fruit - Pitahaya) und der Tag ist dann recht anstrengend, wir besuchen viele Tempel (Angkor Thom, Bayon, Baphoun, den Königspalast, Phimeanakas, die Elephantenterrassen, die Leper Königsterrasse, Ta Keo, Chau Say Tevada und Thommanon) bei 32°C und hoher Luftfeuchtigkeit.
Zum Mittagessen nehme ich eine Art „Green Curry“, heißt hier „Amok“ und ist das Nationalgericht, das ich mit Meeresfrüchten esse: ist sehr gut, allerdings zahlen wir in dieser „Touristenfalle“ mit je 2 großen Bier ca. US$ 20, was für Siem Reap doch ziemlich viel Geld ist. Am Nachmittag kaufe ich dann eine Mango - kostet wie fast alles hier - US$ 1,--.
Am Nachmittag geht es weiter mit Ta Phrom, dem Tempel aus dem Film Tomb Raider, und Angkor Wat, dem bekanntesten Tempel; auf den Sonnenuntergang vom heiligen Berg aus verzichten wir, wir wollen morgen den Sonnenuntergang am See erleben. Zurück im Hotel bleiben wir dann relativ lange am Pool, GW ist dann wieder ewig im Bad, Ansichtskarten habe ich schon alle geschrieben.

Wir fahren erst relativ spät wieder mit einem Tuk-Tuk (heute um US$ 2,--) in die Pub Street: um die Zeit ist viel mehr los, auch „Girls“ sind unterwegs.
Wir essen um US$ 5,50 Reis mit Gemüse, gebratene Nudeln und Nudelsuppe mit Hühnerfleisch und 3 Bier. In der Straße gibt es neben den Restaurants auch 2 Bars, in denen wirklich viel los ist: die Temple Bar und das Angkor What? gegenüber. Wir entscheiden uns für die Temple Bar, in der auch einige sehr junge, sehr hübsche Prostituierte herumlaufen. Das Glas Bier kostet US$ 0,75, mit Trinkgeld zahle ich (nur ich habe US$ mit) für 4 Bier US$ 4,-- und um ca. 23:30 fahren wir zurück ins Hotel.

5. Tag: Dienstag, 17. Februar

Wetter schlechter, GW weckt mich mehrmals, er schläft bis 07:45, ist aber angezogen als ich um 08:15 vom (asiatischen) Frühstück zurück bin.
Schauen uns am Vormittag (bei leichtem Regen) wieder einige Tempel an, sehen dabei ein paar Asiatinnen und Russinnen, die wir schon gestern gesehen haben, wieder - dürften ein ähnliches Paket gebucht haben.

Mittags geht es wieder ins gleiche Restaurant wie gestern, esse wieder Amok, heute mit Fisch (vermutlich Pangasius - entweder aus dem Mekong, seinem Zufluß (der in der Regenzeit die Fließrichtung ändert) oder dem Tonle Sap), dieses Curry kostet alleine US$ 7,--, inklusive 1 Dollar Trinkgeld zahle ich insgesamt US$ 19,--, da auch das Angkor-Bier über 3 US$ kostet. (Auch am Pool im Hotel verlangen sie meiner Meinung nach zu viel).

Danach geht es (langsam wie immer: die Straßen sind schlecht und unser Fahrer ist extrem vorsichtig) zum Tonle Sap - wo das Wasser ziemlich stinkt (keine Kanalisation): wir besuchen eine Fisch- und eine Krokodil-Farm und am Heimweg kauft GW ein Hemd und eine Art Briefbeschwerer. Da das Wetter nicht so gut ist verzichte wir wieder auf den Sonnenuntergang.
Zurück im Hotel gehe ich zum Pool, GW versucht sich zu erleichtern, die Sonne kommt raus, aber nicht lange, wir fahren nach je 1 Bier per Tuk-Tuk in die Stadt, essen um 5 US$ (inkl. Trinkgeld und Bier), gehen in die Temple Bar und dann noch ins Angkor What?, sind aber früher als gestern zurück.

6. Tag: Mittwoch, 18. Februar

Stehen um 06:00 auf (bin aber schon vorher mehrmals munter), zahle US$ 40,02 per MasterCard und dann noch US$ 8,-- für die vergessenen Bier in der Bar. Dem Zimmermädchen lege ich auch ein paar Dollar hin, der Fahrer bekommt US$ 5,-- und der Reiseleiter US$ 20,--.

Beim Warten auf unseren Flug wollen die Chilis vom Vortag raus, aber als ich das WC sehe, warte ich lieber.
Der Flug verläuft ohne Probleme, obwohl GW auch auf der Bord Card (wie schon im Hotel) „Peter GWr“ heißt.

Unser neuer Reiseleiter ist eine Frau (die GW nicht sympathisch ist), Phnom Penh hat kein echtes Zentrum, seit 8 Jahren wird wieder aufgebaut, investiert wird viel von Vietnamesen und Thais, die Preise wurden von der UNO kaputt gemacht, die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch.

Wir sind im Hotel Juliana untergebracht, ist ganz ok, von 10:00 bis 12:45 sind wir am Pool (leichter Sonnenbrand), ab 14 Uhr gibt es eine Stadtrundfahrt: besuchen den Königspalast, ein Museum und einen Markt (wo ich ein Shirt und GW eine Decke kaufen), am Abend wollen wir zu einem Markt um wieder unter den Einheimischen zu essen.

Dem Markt nähern wir uns anscheinend spiralförmig: eigentlich ist er nicht weit weg, wir gehen aber viele Meter (km?) umsonst - aber irgendwann sind wir doch dort, ich esse eine Taube (oder doch ein kleines Hendl?) und dann noch irgendetwas mit Reis und Meeresfrüchten, das Bier ist lauwarm (und wird erst von irgendwo her geholt) - daher trinken wir dann in der Hotelbar noch je 4 Bier und GW dann noch 1 im Zimmer (das hatte ich schon vorm Fortgehen). Siem Reap hat uns besser gefallen.

7. Tag: Donnerstag, 19. Februar

Stehe um 08:30 auf, Frühstück ähnlich wie in Siem Reap (auch hier nur wenige Fruchtsorten), dann zum Pool, Wetter nicht so schön wie gestern, wechselt häufig - richtig heiß wird es erst ab ca. 11:30 (aber da bin ich schon fast am Weg ins Zimmer).

Per Blue Cruiser geht es dann einen Nebenarm des Mekongs (jeder Flußarm hier heißt Mekong) hinunter in Richtung Vietnam.
An Bord sind fast nur Deutsche und ein älteres Paar aus den USA. Es gibt einen Zwischenstopp für die Ausreise aus Kambodscha und dann einen für die Einreise in Vietnam.

Vietnam

Chau Doc (Aussprache) erreichen wir erst am Abend, ein neuer Reiseführer bringt uns zum Hotel Victoria direkt am Mekong, nicht weit von der Anlegestelle und sehr schön.

Wir suchen wieder einen Markt, GW ist schon ungeduldig, weil er ja heute nicht gefrühstückt hat und die Verpflegung an Bord auch nicht üppig war (aber es gab immerhin etwas). Treffen ein junges europäisches Pärchen, das uns das „Lokal“ empfiehlt, in dem sie selbst essen - Problem: hier sind US$ bei weitem nicht so verbreitet wie in Kambodscha, aber dann werden sie doch akzeptiert. Wir essen wieder Suppen (ich mit Tintenfisch) und trinken 4 Bier, wofür ich US$ 6,-- zahle (obwohl 5,-- wahrscheinlich auch gereicht hätten). Zumindest hier ist das Preisniveau ähnlich wie in Kambodscha, die Schrift ist (fast) wie bei uns, nur mehrere Betonungszeichen.

Zurück im Hotel trinken wir an der Bar (bzw. auf der Terrasse) noch je eine große Flasche Tiger (die sich am nästen Tag mit je US$ 5,-- auf der Rechnung wieder finden), am (einzigen besetzten) Nebentisch sitzen Österreicher und Deutsche.

8. Tag: Freitag, 20. Februar

Schlafe gut bis der Morgenverkehr beginnt (Mofas und Mopeds haben hier überall ziemlich gute Schalldäpfer, Radfahrer hört man ja sowieso nicht - alles nicht so schlimm). Wecker geht um 07:45, esse nur Früchte und trinke viel Pfirsichsaft. Wir fahren per Boot zu einer Insel (Chau Giang), wo Cham (eine Moslem-Minderheit) leben. Am Nachmittag geht es dann zum heiligen Nui Sam (Sam-Berg): alles, was selten ist, ist heilig. Wir besuchen 2 Tempel, fahren aber („zu gefährlich“) nicht hinauf, sondern weiter zum „Alten Haus“ Binh Thuy in einem Vorort von Can Tho, wo eine Szene aus dem Film „The Lover“ (Der Liebhaber) gedreht wurde.
Weiter geht es ins Hotel Golf Can Tho (nur durch eine Straße vom Mekong getrennt), wo wir ca. um 15 Uhr eintreffen. Da GW Nasenbluten hat bleibt er im Zimmer, ich gehe zum Markt: Meeresfrüchte, Fische, Obst und Gemüse. Suche länger nach einer Bank und wechsle dann US$ 50,-- zum Kurs von 17.500 (in Europa: 22.000) in Dong (VND) und kaufe mir dann ein Pepsi (kaltes Bier finde ich nicht) um VND 6.000 und einen frisch gebackenen Kuchen um VND 2.000. Später finde ich doch 2 Bier und 2 Mangos (insgesamt 27.000), was ich zu GW ins Zimmer mitnehme. Ihm geht es nicht so gut, er glaubt, daß er vielleicht Fieber hat, daher will er morgen auch nicht mit zum schwimmenden Markt kommen.
Um VND 200.000 essen wir nicht sehr aufregend (GW hat auch nicht viel Hunger), dafür trinken wir dann noch je 3 Bier.

9. Tag: Samstag, 21. Februar

Nicht sehr gut geschlafen, auch GW wacht mehrfach auf; stehe um 05:00 auf und wir fahren fast direkt gegenüber vom Hotel zuerst zum schwimmenden Markt Cai Rang und dann noch zu einer kleinen Obstplantage - beides nicht sehr aufregend.

Reiseführer und Fahrer frühstücken heute auch im Hotel (Riesenportionen), gegen 09:30 soll es weiter gehen, damit wir nicht in den großen Stau bei der Fähre kommen - an der Brücke wird erst gebaut.
Der Stau ist auch jetzt schon nicht so klein, später soll es aber viel schlimmer sein.

Fast entlang der gesamten Strecke gibt es kleine Küchen/Lokale oder Obstverkäufer - wer das wohl alles kauft?
In Saigon (Ho Chi Minh City) liegt unser Hotel Tan Hoang Ngoc in der Nähe des zentralen Marktes, wo es billige Imitata z.B. von Diesel gibt: US$ 12,--. Wir gehen zum Saigon River, ist aber eher unspektakulär und zurück durch eine Einkaufsstraße, in der es alle großen Marken gibt.
Im Green Leafe trinken wir 7 Bier um US$ 15,--, schauen uns an, wo das Pho 2000 liegt, in dem schon Bill Clinton Pho (Nudelsuppe) gegessen hat; ich kaufe eine Kokosnuß, die auch GW kostet und dann noch eine (überreife?) Mango.
Wir essen dann wirklich im Pho 2000, vor dem auch die Mofas Parkgebühren zahlen müssen (es fahren dort 1000e herum, unglaublich, was sich da auf den Straßen abspielt): ich esse wieder einmal Meeresfrüchte (sehr scharf) und GW kostet ein indisches Curry ohne Fleisch (schmeckt sehr gut) - ist das eventuell Seegurke oder doch ein Gemüse? Später trinken wir noch je 2 Bier im Terrace Cafe und dann noch je 2 im Q (unter der Oper). Um ca. 00:15 sind wir im Zimmer, GW hat mich mit seinem Schnupfen wohl auch schon angesteckt.

10. Tag: Sonntag, 22. Februar

Stehe um 08:30 auf, Frühstück mit indischem Curry, gebratenem Reis, Frühlingsrolle und Obst.
Gehe alleine in die Stadt, GW schläft noch. Treffe bei der Kathedrale Notre Dame, wo gerade 2 Pärchen ihre Hochzeitsphotos machen, ein paar Studentinnen, die mich interviewen, wo ich in Vietnam war und wie es mir gefällt. Später setzt sich noch ein Student zu mir, der nur sein Englisch verbessern will und dann reden mich hintereinander 3 Leute an, woher ich komme, erklären mir (und zwar alle 3!), daß sie eine Schwester haben, die demnächst nach Wien zieht um dort Krankenschwester zu werden und ob ich Tipps und Infos über Wien habe. Einer ruft dann seine (sehr gut Englisch sprechende) Schwester auch an und ich soll mitkommen, was mir dann doch ziemlich seltsam vorkommt, daher lehne ich ab.
Treffe dann GW in der Nähe der Oper (hab ihm am Morgen erklärt, daß er mich mit meiner ganz normalen Nummer anrufen kann, er dachte, er müßte - weil wir beide in Vietnam sind - die Ländervorwahl von Vietnam verwenden). Wir kaufen je 1 T-Shirt und GW auch einen Hut, ich einen Gürtel, Badehose für GW finden wir keine. Nachdem wir je ein Bier in einem Fast-Food-Lokal getrunken haben (GW ißt sogar einen Cheese-Burger), trinken wir noch je 3 Bier in einem Lokal in der Nähe unseres Hotels, in dem es auch sehr interessantes Essen gibt, daher komen wir später wieder hier her und ich esse Fisch und Meeresfrüchte, die ich selbst in einem großen Topf am Tisch kochen muß.

11. Tag: Montag, 23. Februar

Wir werden um 08:30 abgeholt, GW und ich verspäten uns etwas, fahren dann durch den Morgenverkehr aus der Stadt hinaus und mit einer kurzen Pause (wo auch ein Bus voller Deutscher hält) geht es nach Phan Thiet bzw. in das Küstendorf Mui Ne in das Sai Gon Mui Ne Resort, wo wir am frühen Nachmittag eintreffen. Dem Reiseführer gebe ich US$ 20, dem Fahrer VND 50.000 (also etwa US$ 3).

Die Anlage ist sehr schön, hauptsächlich 2er-Bungalows, nur wir sind in einem mehrstöckigen, straßenseitigen Haus untergebracht, in dem sich auch der Stützpunkt der Zimmermädchen befindet. Direkt an unserer Außenwand stehen auch die Splitgeräte der Klimaanlagen - also alles eher laut, da hätten wir besser ein paar Euros aufgezahlt.

Am Strand gibt es kaum Liegen und mir wird auch schnell klar, warum: ich hab noch nie so viele Kiter an einem Platz gesehen! Es ist also sehr windig und teilweise sind auch die Wellen recht hoch.
Wir bleiben trotzdem am Strand - ich fast bis Sonnenuntergang, allerdings fast immer im Schatten, die Sonne ist schon sehr intensiv, durch den Wind spürt man es aber kaum.

Wir schauen uns dann die Umgebung etwas an: viele Restaurants auf der Westseite der Straße, viele Hotels auf der Ost-(Meeres-)seite. Die Restaurants sind „echte“ Restaurants, also nicht so, wie wir bisher immer gegessen haben. GW findet Zahnpasta, die ist ihm nämlich schon fast ausgegangen. In diesen Geschäften gibt es auch viele Schnapsflaschen mit Schlangen und Skorpionen um relativ wenig Geld.

Ich frage vor einem Restaurant, was ein großer Tintenfisch kostet, das Mädchen meint er habe ca. 500 Gramm, pro 100 Gramm kostet ein Tintenfisch laut Menütafel VND 10.000, das wären weniger als 3 Dollar! Da GW auch für sich etwas findet, gehen wir dort hinein, der gegrillte Tintenfisch ist sehr gut, sogar GW kostet ein Stück. Auf der Rechnung steht dann VND 154.000, weil 700 Gramm und 22.000 je 100 Gramm. Ich frage nach und da heißt es, das wäre eh schon günstig, weil der normalerweise 25.000 kosten würde - vielleicht kosten die kleinen nur 10.000. GW ist mit seinem zähen Rindfleisch auch nicht glücklich, die großen Tiger sind aber sehr günstig. Die Russen am Nebentisch essen zig Portionen, trinken dazu aber ihr selbst mitgebrachtes Whisky-Cola (und auch davon nicht wenig). Russen scheint es auch hier schon viele zu geben, jedenfalls ist hier fast alles auch auf Russisch angeschrieben.

Wir sind früh im Zimmer, trinken noch je 1 Bier und um ca. 23:30 geh ich schlafen, GW dichtet noch die Tür gegen einfallendes Licht ab.

12. Tag: Dienstag, 24. Februar

Stehe um 08:30 auf, beim Frühstück gibt es auch Jack Fruits: reif sind die ja wirklich sehr gut!
Faschingsdienstag wird hier wohl nicht gefeiert, obwohl sehr viele Deutsche hier sein müssen - jedenfalls sind schon alle Sonnenliegen im Poolbereich reserviert, was darauf hindeutet: diese Unsitte wird ja hauptsächlich ven Deutschen und Österreichern verbreitet. GW kommt erst um 09:15, da wird dann (nicht sehr freundlich) nochmals für ihn aufgedeckt (allerdings sind auch andere gerade erst gekommen). Saft ist bis auf Wassermelone schon aus, Kumquat hat aber eh nach fast nichts geschmeckt. Ich habe heute hauptsächlich Obst gegessen, das bei GW dann auch schon fast ganz abserviert ist, Kaffee bekommt er ebenfalls nur mehr, weil meine unbenutzte Tasse noch da steht - der Kaffee soll aber sehr gut sein.

Die Sonne steht um 10 Uhr schon sehr hoch, um diese Zeit sind kaum Kiter am Strand, es ist auch nur leicht windig. Lege mich nur einmal ca. 30 Minuten auf den Bauch, ohne mich am Rücken einzucremen - durch den Wind ist (wie erwähnt) nichts zu spüren - und sehe dann erst im Zimmer, wie rot ich am Rücken bin. Im Gesicht und am Bauch ist dagegen (LSF 6) alles ok.

GW hat sich schon Wasser und Saft gekauft und geht zur Pool Bar vor (er hat aufgrund der Beschreibung gedacht, daß sei eine Bar im Pool). Wir trinken dort ein paar Tiger, dann noch je 1 im Zimmer und gehen dann gleich in der Nähe essen: Kokosnußsuppe mit Tintenfisch und dann noch gebratene Nudeln mit Tintenfisch mit je einigen großen Tiger. GW hat vermutlich wie fast immer gebratenen Reis mit Gemüse gegessen. Danach nehmen wir noch einen Drink in einer Bar etwas weiter die Straße hinauf, um ca. Mitternacht sind wir im Zimmer.

13. Tag: Mittwoch, 25. Februar

Stehe um 07:45 auf, weil es einfach schon ziemlich laut ist, koste beim Frühstück eine neue Frucht und Maniok und Süßkartoffel.

GW will heute gar nicht in die Sonne, ich will unter die Palmen gehen, lege mich dann aber zum Pool, GW kommt dann doch (aber erst spät), geht aber unter die Palmen.

Nach dem Duschen treffe ich GW auf 2-3 Bier an der Pool-Bar, „unsere“ Barmaid kommt nur kurz vorbei, muß eine kranke Kollegin im Restaurant vertreten.

Wir essen heute direkt gegenüber: Suppen und Curry bzw. Reis mit Meeresfrüchte. Es ist relativ teuer und die Portionen sind klein, kaufe daher dann noch Cashew-Kerne (ist ja keine Nuß) und dann trinken wir noch je ein Bier und einen Cocktail. Außer uns scheinen nur Russen und andere Österreicher unterwegs zu sein, um 23:15 sind wir schon im Zimmer.

14. Tag: Donnerstag, 26. Februar

Stehe um 08:30 auf, GW geht überraschend auch mit zum Frühstück, schon abgedeckte Tische wollen sie wieder nicht mehr aufdecken, GW wird praktisch zu einem Tisch hingestoßen bzw. hingezerrt. Saft ist auch schon fast aus und wird anscheinend nicht mehr nachgefüllt.
Ich esse Nudelsuppe und gebratene Nudeln (zumindest den Rest, der noch da ist), auch Obst gibt es nur wenig.

GW geht wieder ins Zimmer, ich bekomme am Strand fast zu viel Sonne ab und bekomme einen leichten Hitzeausschlag, bleibe daher nur bis ca. 15:15 am Strand, gehe dann noch (kurz) zum Pool, wo auch GW ist, er geht aber schon um 15:30 duschen, wir wollen heute nach Phan Thiet fahren.

Der Bus fährt dann an uns vorbei - wir hätten doch zu einer Haltestelle gehen sollen. Wir nehmen daher ein Mofa-Taxi bis zum großen Supermarkt, wo aber wenig los ist - am Hafen wäre mehr los gewesen. Wir gehen dann doch in ein einheimisches Restaurant, wo uns keiner versteht, mein Bier wird mir mit Eis eingeschenkt, was ich hier nicht trinke. GW bestellt etwas mit Rindfleisch, ich dann mit Ziegenfleisch - es kommt nur mein Essen, ich habe GW quasi overruled. Ich muß das Fleisch erst selbst über Dampf garen, schmeckt aber (mit Ingwer) nicht besonders, dafür ist alles (auch das Bier) sehr billig.

Am Weg zurück zum Supermarkt sehen wir die Bushaltestelle, ich erinnere mich daran, daß ich immer die Nummer „1“ gesehen habe - richtig, der 2. Bus fährt nach Mui Ne, wo wir dann noch Tomatensuppe (GW) und je gebratenen Reis und je 2 große Tiger zu uns nehmen, was US$ 9,60 kostet.

Gehen ins Zimmer um auf die angekündigte Beach Party mit Feuer zu warten, diese findet aber anscheinend nicht heute statt, wir gehen also wieder zu der Bar, wo wir gestern waren, und trinken weitere 6 Bier (bis knapp nach Mitternacht).

15. Tag: Freitag, 27. Februar

Nicht gut geschlafen, gehe um 08:30 alleine frühstücken, es ist erstmals nicht ganz wolkenlos, gegen Mittag zieht es dann ganz zu und so bleibt es dann leider, GW kommt nur kurz zum Strand.

Am Abend trinken wir an der Pool-Bar jeder 3 (oder doch 4?) Bier, dann hebe ich direkt vor dem Hotel VND 500.000 ab (abgebucht werden 520.000). Wir essen gleich rechts gegenüber vom Hotel im ABC und das ist das beste Restaurant, in dem wir in Mui Ne bisher waren! Ich esse gebackene Kalamari und dann „vietnamesisches Curry“ (entspricht dem Amok in Kambodscha) mit wirklich großen Shrimps. GW ißt vermutlich irgendetwas mit Reis, ich weiß es nicht mehr. Mit je 2 großen Tiger und dem Trinkgeld zahle ich VND 320.000.
Wir gehen dann auf je 3 Bier wieder in die Beach Break Bar, in der wir schon in den letzten Tagen waren, der Deutsche, der sich anscheinend in die Eisverkäuferin verliebt hat, kauft wieder (wie jeden Tag) mehrere Tüten mit Eis und setzt sich dann überhaupt zu ihr hinüber. Gegen Mitternacht beginnt es leicht zu regnen, die Mofataxifahrer wollen uns wieder zu „Bumm-Bumm-Ladies“ bringen.

Bin nun mit all meinen (Fach-)Zeitschriften fertig, GW hat aus der Hotelbibliothek (den zurückgelassenen Büchern anderer Gäste) „Das Imperium“ von Sidney Shelton ausgeborgt, das werde ich mir mitnehmen.

16. Tag: Samstag, 28. Februar

Wieder nicht gut geschlafen, mehrmals aufgewacht obwohl GW nicht mehr schnarcht (seine Verkühlung hat sich gebessert). Bin mehrmals munter und ab ca. 7 Uhr ist es dann sowieso zu laut, stehe aber erst um 08:10 auf, frühstücke alleine und koste heute erstmals den Kaffee und er schmeckt wirklich gut (Karamell-Geschmack). GW schläft (oder döst) mit seinen Ohropax® noch immer, ich hab natürlich vergessen mir vor dem Urlaub bei Hartlauer den „Schlafschutz“ zu besorgen - vielleicht denke ich vorm nächsten Urlaub daran.

Heute ist es nur leicht bewölkt - letzter Tag für mehrere Wochen (oder Monate?) am Strand. Um 11 zieht es wieder total zu, schaut nach Regen aus - Regen komt zwar keiner, aber die Sonne kommt auch nicht mehr heraus, GW ist nur kurz am Strand, wir gehen dann wieder auf ein paar Bier an die Pool-Bar und entscheiden uns am BBQ teil zu nehmen. Unsere Barmaid reserviert sofort „unseren“ Tisch für uns, muß dafür ein paar andere umsetzen. Leider zahlt sich das BBQ nicht wirklich aus, am Ende gäbe es dann aber noch genug gegrillten Fisch und gegrillte Meeresfrüchte.

Ich zahle das, was wir bisher hatten, das BBQ ist aber noch nicht auf der Rechnung und dann gehen wir schon um ca. 22 Uhr ins Zimmer, GW will versuchen etwas vor zu schlafen.

17. Tag: Sonntag, 1. März Ich schlafe eigentlich gar nicht, döse nur dahin - zuerst schnarcht GW wieder und dann sind die Splitgeräte genau auf der anderen Seite der Wand ziemlich laut.

Knapp vor 3 Uhr ruft dann jemand von der Rezeption an, ob wir eh schon bereit sind. Ich will den noch offenen Betrag zahlen und auf der Rechnung stehen VND 1.600.000 - ich erkläre, daß ich gestern schon einen Großteil bezahlt habe, aber erst als ich die Quittung (auf die ich bestanden habe) vorzeige, wird die Rechnung korrigiert.

Bei der Fahrt (gleicher Fahrer) machen wir wieder dort halt, wo wir bei der Hinfahrt stehen geblieben sind, wir sind dann schon vor 7 am Flughafen, nachdem wir vor allem in den Außenbezirken von Saigon anscheinend einige Abkürzungen gefahren sind. Um 07:05 beginnt der Check-In, der Abflug soll um 10:05 sein.

Wir fliegen pünktlich ab, es gibt Fisch mit Nudeln bzw. Fleisch mit Reis. Ich schaue einen Teil der englischen Fassung des aktuellen „Bond“ (bis zu den Szenen in Bregenz): mit der Zeitverschiebung (Singapur liegt seltsamerweise in der China-Zeitzone) landen wir knapp vor 13 Uhr in Singapur.

Singapur

GWs Weiterflug wird um 14:05 sein, d.h. er hat keine Chance mit dem „Transfer-Bus“ eines der Einkaufszentren zu besuchen.
Verabschiede mich, wechsle € 100 in S$ 192, zahle S$ 9 für das Shuttle-Taxi, das mich nach ca. 15 Minuten abholt und ins Albert Court Hotel bringt. Das Wetter ist sehr schön, es hat ca 32°C.

Nach dem Bezug des Zimmers gehe ich gleich los in Richtung Orchard Road, die nicht weit entfernt ist: es ist heiß und sehr schwül - in eine Richtung ist der Himmel strahlend blau, in der anderen Richtung sehr schwarz und ungefähr beim Hotel Marriott beginnt es dann zu schütten: heftiges Gewitter!
Ich bleibe längere Zeit unter dem Vordach des Hotels, biete einer Gruppe hübscher Asiatinen an, daß ich sie photographiere, sie wollen es aber weiter mit dem Selbstauslöser probieren, nur später meinen sie im Scherz, ob ich die kleinste von ihnen auf die Brüstung heben könne.
Als der Regen leichter wird, mache ich mich auf den Heimweg, wobei es mich auf der Suche nach Bier ins Sofia's im Peace Center verschlägt. Ein anscheinender Stammgast macht mich mit einigen Angestellten, Freunden und dem Chef des Centers bekannt, es fließen einige große Tiger, ich verspreche nach dem Essen wieder zu kommen.
Nach dem Duschen (und Fernsehen) gehe ich wirklich wieder hin, treffe weitere nette Asiaten (Mongolen, Vietnamesen, Malayen) und bleibe bei einigen Bieren bis 01:30.

18. Tag: Montag, 2. März

Schlafe bis 09:00, mir war gestern gar nicht aufgefallen, daß mein Zimmer auf die Hauptstraße hinaus geht (in Zukunft also immer ein ruhiges Nichtraucherzimmer bestellen). In der Nacht dürfte es wieder geregnet haben, die Straße ist naß und ich habe Bauchschmerzen.

Ich mache dann wirkich viele Kilometer: zuerst „Little India“ (das liegt nur auf der anderen Seite der Hauptstraße) und dann (mit einigen Umwegen) hinunter bis zur „Marina Bay“ (Hotel Fullerton).
Im Fort Canning Park beginnt es um 14 Uhr wieder leicht zu tröpfeln, in der Orchard Road um 15 Uhr dann zu regnen, ich bringe daher die Kamera ins Zimmer, der Regen hört aber schnell wieder auf, es wird sehr heiß, aber gegen 18 Uhr kommt wieder eine schwarze Wolkenwand aus Nordwest, das Gewitter dauert aber heute nicht so lange, um 19:45 bin ich (mit Umweg über das Sophia) im Zimmer, es gibt kein warmes Wasser.
Erst nach 21 Uhr gehe ich wieder ins Sophia, wird ganz lustig, ich esse Fischbällchensuppe und bleibe bis 02:00; Bier ist heute teurer als gestern (S$ 6 statt 4, wie gestern), die Asiaten mischen Tiger mit Guinness.

19. Tag: Dienstag, 3. März

Werde irrtümlich um 7 Uhr geweckt - gemeint ist wohl das Nachbarzimmer, schlafe dann doch wieder ein und bleibe bis 10 Uhr im Bett, da es regnet und bleibe dann bis 11:25 im Zimmer.

Es hört zwar zu regnen auf, schön wird es aber nicht, kaufe die „Mitbringsel“ für die Familie (und Andreas) und auch ein T-Shirt für mich. Es beginnt wieder zu regnen, trinke 1 Bier am Heimweg im Sophia, lese im Zimmer und geh dann zum Inder gleich neben dem Hotel und esse das von Andi empfohlene Mutton Mysore (scharfes Lamm), dann gehe ich wieder ins Zimmer (noch immer kein warmes Wasser) und schaue TV, gehe aber nicht mehr aus.

20. Tag: Mittwoch, 4. März

Schlafe bis 08:15, wache aber mehrmals auf, warmes Wasser gibt es noch immer nicht, melde das an der Rezeption.
Gehe nochmals Geld wechseln, der Kurs bei den Wechselstuben ist viel besser als der bei Banken.
Das Wetter ist heute deutlich besser, dafür ist es auch wieder sehr schwül. Bin um 10:25 zurück im Hotel, kaufe noch 2 Ansichtskarten für GW, dusche (es gibt wieder warmes Wasser) und checke aus, da ich nichts in der Minibar hatte (warum?) zahle ich auch nur die S$ 410, das Taxi zum Flughafen kostet fix S$ 35 (man könnte auch mit Kreditkarte zahlen) und bringt mich zum Lufthansa-Schalter, da der Flug aber von Singapore Airlines durchgeführt wird, muß ich doch in ein anderes Terminal (erst hier fällt mir ein, daß ich noch eine Thrombose-Spritze mit habe und setze mir diese in einem Waschraum). Das Gate ist dann wieder wo anders.

Kaufe für meine letzten S$ 37,90 noch etwas für meine Eltern und um 13 Uhr gehe ich durch die Kontrolle bei Gate B9.

Flug ist nicht ausgebucht, aber eine 3er-Reihe für mich alleine, Essen ist gut, schaue einige Filme (u.a. nun den neuen Bond in deutscher Sprache bis zum Ende).
In Frankfurt geht es dann relativ bald weiter, am Flug nach Graz schlafe ich fast ein, Andreas holt mich ab und bringt mich heim.

Nachtrag

Die Flugmeilen wurden mir nicht alle gut geschrieben, nehme mit Miles&More Kontakt auf, das Ticket und die Bordkarten habe ich noch alle - bekomme aber am 23.3. mitgeteilt, daß für Singapore Airlines in der gebuchten Klasse keine Meilen gutgeschrieben werden.