Photogalerie (mit Nokia N95 8GB gemacht)
Prolog Heuer gibt es im Mai einige gute Angebote ab Graz, ich kann mich aber lange nicht entscheiden, wo ich hinfliegen soll, und dann wird es doch wieder teurer - am 10. Juni buche ich gleich am Morgen aber um EUR 500,-- ab 14. Juni nur Nächtigung im Los Dragos del Sur in Puerto de Santiago (Los Gigantes).Die Reiseunterlagen kommen als PDFs am 11. Juni um 13:45. |
1. Tag: Samstag, 14. Juni
Fahre um 11:47 mit dem 69er, Busfahrer nimmt meine Cent-Münzen nicht, bekomme also viel Kleingeld. Am Jakominiplatz muß ich dann 25 Minuten auf den Flughafenbus
warten, bin erst um 12:50 am Flughafen und checke ganz alleine ein. Viele (hübsche) Osteuropäerinnen am Flug, bekomme Sitzplatz in der 12. Reihe am Notausgang, wechsle in die völlig freie Notausgangsreihe 13 (Fensterplatz), zu Essen gibt es nur Brötchen mit Zucchini und Schafskäse, für das Bier zahle ich EUR 2,--. Weil ich so spät einchecke kommt mein Gepäck sehr früh, der Bus ist aber noch nicht da und dann wird mir gesagt, ich solle einen anderen Bus nehmen, wo dann auch ein junges Grazer Pärchen nach Puerto de Santiago fährt. Am Weg sieht man viel mehr Bananenplantagen, scheint sich aufgrund der geänderten EU-Regeln wieder zu lohnen. Der Busfahrer fährt zuerst ins „Cesar“, in dem ich beim letzten Mal gewohnt habe, mein Hotel liegt aber nur ca. 200 Meter weiter. Am Hang oben gibt es ein neues Hotel „Be Live Family Costa Los Gigantes“, schaut gut aus (vielleicht eine Alternative zum Barcelo Santigo). Bekomme 2 Türkarten, kann also die Klimaanlage laufen lassen, wenn
ich nicht da bin. Das Apartment ist – wie auf den Kanaren
üblich – sehr groß. Um 21 Uhr geht die Sonne unter und ich gehe ins „Fisherman's“ und bestelle Fischeintopf und Knoblauchbrot, will auch noch Papas arrugadas bestellen, der Wirt lehnt aber ab: der Fischeintopf sei zu viel – was dann wirklich stimmt. Mit 2 ¼ Wein beträgt die Rechnung 26,70, ich zahle EUR 30,-- - sehr günstig ist es nicht, es war aber sehr gut und ich bekomme auch noch 2 Stamperl mit Ron Miel. Bin um ca. 23:15 im Zimmer, finde keinen deutschen Sender und geh nach ½ Bier schlafen. |
2. Tag: Sonntag, 15. Juni
Schlafe schlecht, bin mehrmals munter und trinke den Rest vom Bier, um 08:00 ist es noch diesig, erwische eine große Kakerlake, gehe in die Lobby, wo ich mit dem Code „dragos2012“ zwar Zugang zum WLAN, nicht aber zum Internet bekomme. Nachdem ich diesen Text bis hierher getippt habe, geht der Zugang aber. Gehe um 09:15 Richtung Strand, noch ist es (wie üblich) leicht
bewölkt und es sind nur wenige Leute am Strand. Im Laufe des Tages füllt sich der Strand ziemlich: Spanier, aber auch Russen und Deutsche. Gegen Mittag höre ich, wie ein Spanier erzählt, daß gestern nur 700 Meter vorm Hafen von Los Gigantes ein Wal war und daß auch viele Delfine hier sind – vielleicht sollte ich um EUR 50 doch einen Ausflug machen? Es wird sehr heiß, gehe mehrfach ins sehr kühle Wasser, am Nachmittag bei Ebbe starke ablandige Strömung. Bleibe bis 19:20, also ca. 10 Stunden und mein Rücken ist trotz einschmieren ziemlich rot. Kaufe Postkarten und selbstklebende Briefmarken (man soll sie in die
roten Briefkästen werfen, dann würden sie schneller zugestellt)
und gehe ins „Neptuno“: Chocos sind leider aus, gibt
nur „normalen“ gegrillten Tintenfisch, Pulpo ist auch
aus, dafür seien Papas arrugadas als Beilage schon dabei. Als
der Tintenfisch kommt wird mir gesagt, daß Papas auch aus
sind, ich könne aber Pommes haben – dann kommen aber doch noch
Papas mit Mojo verde und Mojo rojo. Hebe 110,-- ab, der Engländer vor mir scheitert mehrfach. Gehe um 22:20 in Richtung Los Gigantes, komme aber nur bis zum Barcelo Santiago, der Durchgang Richtung Los Gigantes ist wegen Bauarbeiten gesperrt und den langen Weg will ich nicht gehen. Bin daher um 23 Uhr wieder im Zimmer, lade das Mobiltelephon und das Toshiba Libretto auf. Wache in der Nacht auf, weil mir kalt ist, hole mir ein T-Shirt und gehe unter die Decke. |
3. Tag: Montag, 16. Juni
Es ist am Morgen schon sehr schön, soll auch noch wärmer werden. Habe mir die Hand verstaucht, tut weh. Andreas P. ruft wegen neuer Passwort-Reset-Policy an: hat nicht bemerkt, daß ich nicht in Graz bin. Ab 16:45 wirklich hohe Wellen, Wasser kommt fast bis zu mir herauf. Nach 18 Uhr landet ein Hubschrauber neben dem „Neptuno“, sonst tut sich wenig. Mutti meldet dann, daß Alex mit Auszeichnung maturiert hat, ich gratuliere per SMS. Dann ruft noch Klaus St. an, er wird ja in 10 Tagen wieder Vater. Bleibe bis 18:50, gehe dann einkaufen (Strongbow-Cider in einer 2-Liter-Flasche und „Ron Miel“) und setze mich zum Lesen vor das „Barcelo Santiago“: sehr warm und schön. Das „Corales“, das Restaurant, in dem ich essen will, hat zu, gehe daher wieder ins „Fisherman's Inn“, wo ich Lamm esse und eine Flasche Rose-Wein trinke. |
4. Tag: Dienstag, 17. Juni
Dem Kopf geht es nicht besonders, bleibe länger im Zimmer und gehe erst nach 09:30 los. Das Inselzentrum ist heute bewölkt und diese Wolken breiten sich über den ganzen Tag auch immer wieder bis zum Strand aus. Gomera ist heute gut zu sehen. Kaufe um 5 Euro ein Rot-Kreuz-Los, auch wenn ich wohl nie erfahren werde, ob ich gewonnen hab – na ja: vielleicht kann man im Internet nachschauen. Andere Verkäufer sind hier bisher nicht aufgetaucht. Gehe erst um 11:45 erstmals ins Wasser, wenig später kommt ein
russisches Mädchen verheult aus dem Meer: Quallen! Im Laufe der Zeit trifft es immer mehr Leute, Warntafeln werden aufgestellt und ich gehe nur mehr zwei Mal sehr kurz ins Wasser. Bleibe wieder bis 18:50, sehr heiß und schwül. Der Cider schmeckt eher wie Most (also herb), verdünne ihn mit Mineralwasser, werde morgen wohl noch 1 Flasche kaufen und eine vielleicht für den Heimflug, Ron Miel darf man nur 1 Liter mitnehmen (hat 32 Volumsprozent Alkohol). Das kleine Restaurant an der überhängenden Straße hat geschlossen – dort, wo ich erstmals Chocos gegessen habe. Wurde mir auch gestern von den beiden am Nebentisch empfohlen. Gehe ins fast ganz volle „Los Corales“ und esse Gazpacho mit Knoblauchbrot und dann Chocos a la Plancha mit Papas arrugadas. Alles sehr gut und mit ¾ Liter Rose-Wein beträgt die Rechnung exakt 20 Euro, ich zahle 22. Deutsche am Nebentisch „pellen“ ihre Erdäpfel und Russen lassen fast alles stehen. Bin um 22:45 – leicht betrunken, hab aber nicht den gesamten Wein getrunken – im Zimmer, geh gleich schlafen, wache diese Nacht aber wieder mehrfach auf. |
5. Tag: Mittwoch, 18. Juni
Leicht bewölkt, gehe um 08:30 in die Lobby um wie jeden Morgen die E-Mails zu checken. Es gibt wegen der neuen, vom Rektorat erlassenen, Paßwortrichtlinie Aufregung am ZID: natürlich regen sich die ersten TUGRAZonline-Beauftragten auf – ohne den genauen Grund zu kennen. Die Wolke löst sich um 09:30, als ich gerade den Strand erreiche
auf, es sind noch kaum Leute am Strand, Quallenwarnung sehe ich auch
(noch?) keine. Gehe dann schon bald Richtung Los Gigantes, das kleine Tapas-Lokal hat noch immer zu, ich gehe wieder ins „Los Corales“, Spanien verliert gerade gegen Chile, der Kellner ist Chilene. Esse Fischsuppe mit Knoblauchbrot (das mir nicht verrechnet wird) und Chocos mit Papas arrugadas. Mit 2 eiskalten großen Bieren beträgt die Rechnung nur 17,45, ich gebe 20 Euro. Schaue nach Playa de la Arena, aber die Stimmung ist mies, hole mir um 4,81 noch eine Flasche Strongbow für die restlichen Tage. SZ fährt nach Kroatien und Heinz frägt, ob ich auch in der Stadt bin. Obwohl es noch früh ist (vor 23 Uhr) schlafe ich schnell ein, in der Nacht kommen dann aber neue Gäste, die in der Nähe meines Zimmers untergebracht werden: bisher war es ja sehr ruhig, ich glaube, daß das Hotel nicht sehr ausgelastet ist und der Flug war auch nicht voll – seltsam, warum da die Preise so gestiegen sind. |
6. Tag: Donnerstag, 19. Juni
Habe wieder nicht durchgeschlafen. Stehe um 8 Uhr auf. Wolkenlos. Gehe um 08:15 meine E-Mails checken – weiter Aufregung um den Rektoratsbeschluß. Komme erst nach 09:15 los, ab 10:45 wieder stark bewölkt, es gibt noch immer Quallengeschädigte, noch hängt aber nur die gelbe Flagge, später dann aber insgesamt 4 rote Flaggen, sie holen alle aus dem Wasser, einer fährt mit dem Jet-Ski die ganze Bucht ab: um zu schauen oder um die Quallen zu töten? Wenn nun noch Leute wegen der Creme fragen, werden sie als Idioten beschimpft. Wetter bleibt wechselnd, wenn man nicht ins Wasser kann eh nicht so schlecht. Die Lifeguards putzen auch regelmäßig den Strand und der, der mit dem Jet-Ski unterwegs war, berichtet von Tausenden (mille = Tausend?), er ist auch betroffen, reibt es sich aber mit Sand herunter. Ab 14 Uhr nimmt der Wind zu, die Bewölkung ab, ich setze mich auf meine Sonnenbrille: so stark verbogen, daß ein Glas heraus fällt, kann es provisorisch richten, nächsten Sommer will ich eine phototrope Brille mit Gleitsichtglas. Gehe aufgrund des Windes schon um 18:30 ins Zimmer: die Benachrichtigung, wann ich geholt werden soll, ist auch da: 03:55. Lese dann an der überhängenden Straße: die GEOs habe ich schon alle gelesen, nun sind die „Grazettas“ dran. Wird aber auch kühl im Wind (obwohl völlig wolkenlos), gehe zum Santander-Bankomaten und hebe nochmals 110 ab, will wieder ins „Los Corales“, überall wird wieder Fußball geschaut, obwohl Spanien nun ja weg sein dürfte. Im „Los Corales“ ist wenig los, der Balkon, um den sich alle immer gestritten hatten, ist leer. Am Nebentisch die Russinnen, die am Strand immer neben mir liegen – sie kichern, erkennen mich also auch. Bestelle Tortilla espanola und Chocos mit Papas arrugadas und Bier, dem Kellner erscheint es zu viel, muß aber sein! Spreche die Russinnen an: kommen aus St. Petersburg und morgen ist auch ihr letzter Tag (sind 9 Tage hier, in einem Hotel Richtung Los Gigantes). Am Morgen seien noch keine Quallen im Wasser gewesen, später habe es sie auch erwischt. Kellner ist begeistert, daß Spanien schon jetzt sicher weg ist, erzählt von den vielen all-in-Touristen, die nun hier sind (Russen, Engländer), die es für die kanarischen Lokale schwierig machen – ach ja: das „Casa Pedro“ direkt daneben, in dem ich mein bestes Pulpo vinagreta hatte, hat wegen Betriebsurlaub noch immer zu und das dürfte auch für die Tapas-Bar auf der überhängenden Straße gelten. Rechnung (mit 2. Bier) ca. 18 Euro, zahle 20,-- und bin um 22 Uhr im Zimmer, SZ behauptet inzwischen in Kroatien zu sein, will mich aber vermutlich nur nicht vom Flughafen abholen. |
7. Tag: Freitag, 20. Juni
War nur einmal munter, stehe knapp vor 8 auf, checke die E-Mails: wenig los, Fenstertag. Auf der Straße sind mehrere Straßenkehrer unterwegs – es ist generell sehr sauber, auch am Strand wird alles, sogar angespülter Seetang, sofort entfernt, nur den Kanal riecht man manchmal, aber das ist in der Grazer Innenstadt nicht anders. Am Strand ist auch noch nichts los, bin heute auch etwas früher da. Einer der Lifeguards schwimmt mit Neoprenanzug hinaus: die Quallen liegen alle tot am Grund – irgendetwas paßt ihnen dann ja doch nicht im Flachwasser. Werde heute also wieder ins Meer gehen. Um 10 ist es dann wolkenlos und sehr angenehm, los ist noch immer nicht viel, aber es sind schon einige ohne Probleme im Wasser, gelbe Flagge kommt auch erst später wieder, keine Warnschilder. Um 11 beginnt sich der Strand zu füllen, auch die beiden aus St. Petersburg kommen, inzwischen viele ohne Probleme im Wasser, allerdings sieht man doch vereinzelt (tote?) Quallen. Ich gehe um 12 (ganz kurz) ins Wasser, es kommt Bewölkung auf, ab 13:15 ist es dann sogar wieder stark bewölkt, man sieht (wie gestern vom Restaurant aus) neben La Gomera auch La Palma und El Hiero. Um 15:45 verziehen sich die Wolken wieder, es kommt Wind auf und es wird wolkenlos, bin noch zwei Mal (wieder nur kurz) im Wasser, ich will aufs WC gehen, sehe, daß es 0,20 kostet, gehe das Geld holen, inzwischen (30 Sekunden) wurde es zugesperrt, Duschen würde 1 Euro kosten. Bleibe bis 19 Uhr und werde nach dem Duschen noch mit einem Cider (oder einem Bier) zum Barcelo Santiago gehen und den Sonnenuntergang genießen, bevor ich wahrscheinlich wieder ins „Los Corales“ gehen werde. Im Supermarkt hinter dem Hotel gibt es keine gekühlten
alkoholischen Getränke, kaufe an der überhängenden
Straße in einem Minimarkt eine Dose Bier und gehe dann zum
Barcelo Santiago, sehe von dort den Meerwasserpool in Los
Gigantes und einen schönen Sonnenuntergang, esse dann im
„Los Corales“ wieder Gazpacho mit Knoblauchbrot und
dann Chocos mit Knoblauch mit Papas arrugadas. Russen haben anscheinend mit der Übersetzung von „Chocos“ Probleme – auch im Deutschen steht da „Oktopus“ und da erwartet man etwas anderes als große Tintenfische (wonach es zumindest aussieht): die Familie der Kopffüßer ist vielfältiger als man glaubt! Bin ab 22:30 im Zimmer, gebe nun (23 Uhr) den Safe-Schlüssel und die Fernbedienungen für die Klimaanlagen zurück, die TV-Fernbedienung habe ich eh nie bekommen. |
8. Tag: Samstag, 21. Juni
Stehe um 03:30 auf, dusche und packe fertig und lasse ca. 7 Euro im Zimmer,
vergesse die halbvolle Flasche Mineral im Kühlschrank, Bus kommt
sehr pünktlich (also um 03:55). Wir sind dann um 05:45 am Flughafen, obwohl der Flug erst in 2 Stunden geht, stellen sich schon viele an, ich warte in der Hoffnung auf die Notausgangsreihen. Ein Spanier mit mehreren Tennisschlägern bemerkt erst beim Einchchecken, daß nur 1 Freigepäck dabei ist, er beginnt hektisch umzupacken. Ich bekomme einen Sitz in Reihe 14 - also genau hinter den Notausgängen, da aber Plätze frei sind, setze ich mich eine Reihe nach vor. Knapp vor den Gates gibt es noch ein Geschäft mit kanarischen Produkten wie Ron Miel zu ganz normalen Preisen. Am Flug gibt es wieder nur 1 Brötchen, diesmal aber einen lustigen Film: „Last Vegas“. Durch Rückenwind sind wir sehr pünktlich, fahre dann mit der S-Bahn zum Bahnhof, 2 Kärntnerinnen, die in Puerto de la Cruz waren, erzählen, daß auch dort das Meer voller Quallen war. Am Hauptbahnhof geht dann zuerst nichts weiter: die Straßenbahnen fahren aufgrund der CSD-Parade nicht bzw. erst in einer halben Stunde - dann plötzlich ändert sich die Anzeige von 26 auf 2 Minuten, steige am Hauptplatz aus, weil ich auf's WC muß und fahre dann mit dem Ersatzbus weiter. |
Epilog Um diese Jahreszeit sehr zu empfehlen, hätte ich 2 Wochen früher gebucht, hätte ich um den Preis auch das Barcelo Santiago bekommen und das ist dann einem gleichpreisigen Hotel in Ägypten immer vor zu ziehen, auch wenn das Wetter dort noch stabiler ist.Auch in diesem Jahr habe ich an keinem einzigen Tag etwas am Strand getrunken, erst im Zimmer und dann vorm und beim Essen (und in der Nacht, wenn ich munter geworden bin). Die Pool-Terrasse am Dach habe ich kein einziges Mal besucht. Das Tuch aus Indien hat sich sehr bewährt und die Brille wird mir noch am Samstag gratis gerichtet. |