Prolog Heuer schaue ich Ende April: Ab Graz gibt es gar nichts und mein „Standard-Hotel“ Los Dragos del Sur ist anscheinend sehr gut gebucht und damit ziemlich teuer (vor allem die Einzelzimmer), ab Graz gibt es keinen Kanaren-Flug, muß somit über Wien fliegen.Buche daher am 11.5. das Lagos de César by Blue Sea, in dem ich schon 2008 war: 1 Woche von 27.5. bis 3.6. um 639,-- inkl. Transfer. Der Abflug wird schon um 06:00 sein, der Rückflug landet am 4. Juni um 00:40, da gibt es keinen Zug und keinen Bus. Im Internet hab ich gesehen, daß ein Stockwerk eines der Häuser direkt neben dem Barceló Santiago (in der Calle la Hondura) zu verkaufen ist: Will ich mir auf jeden Fall anschauen und vereinbare einen Besichtigungstermin am 29. Die Wettervorhersage ist genau für die Woche schlecht, in der Woche davor ist super Wetter vorhergesagt mit 14 Stunden Sonnenschein pro Tag. Rasiere mir vor der Abfahrt noch den Bart ab und auch die Brusthaare, eincremen mit Sonnenmilch sollte dann leichter sein. |
1. Tag: Samstag, 27. Mai
Fahre um ca. 00:45 los, Navi bringt mich über Seiten- und Landstraßen zum reservierten Parkplatz, bin ca. 15 Minuten zu früh, der Shuttle-Dienst kommt sehr pünktlich, das (gratis) mitgebuchte Getränk gibt es aber nicht. Im Duty-Free erfahre ich dann, daß es die 10 % („Monatssparer“) nicht mehr gibt, kaufe trotzdem 2 Paco, für die Gutscheine ist der Betrag zu gering. Bei der Sicherheitskontrolle wird mein Gepäck auf Spuren von Sprengstoff untersucht. Bin dann um 04:30 bei den Gates, welches es genau ist, wird erst um 04:50 bekannt gegeben. Im Flugzeug gibt es dann nur die Gratiszeitungen, die es auch am Flughafen gegeben hat, und keinerlei Gratisverpflegung, auch keinen Film, nur eine einzige (alte) Folge von Big Bang Theory. Aber ich verdöse sowieso einen Teil des Fluges, der auch über Barcelona geht, wo Philipp gerade ist. Der Bus hält dann an nur wenigen Hotels, ich bin daher schon um ca. 11:30 im Zimmer, habe für die Safe-Miete 21 Euro bezahlt (und noch 10 Kaution für den Schlüssel). Gehe gleich zum Supermarkt und kaufe 1 Bier, 4 Flaschen Mineral und 4 Platanas. Am Strand ist sehr viel los, die Wellen teilweise so hoch, daß das Schwimmen immer wieder untersagt wird. Es ist anfangs auch bewölkt, erst nach 15 Uhr wird es immer besser, trotzdem schaffe ich es nicht ins Meer.
Bleibe bis 18 Uhr und gehe dann zum Barcelo Santiago. die Nase
rinnt unglaublich und das linke Auge ist entzündet. Der Abgang zum
Naturbecken ist gesperrt, einige klettern aber über das Tor. Esse Gueldes (Small Fish) und dann Chocos mit Garnelen. Mit ¾ Liter Rotwein (und 10 % Trinkgeld) zahle ich 28. Der Wirt meint dann noch, die Wohnung sei zu teuer und die erhofften Mieten seien unrealistisch. |
2. Tag: Sonntag, 28. Mai
Wache um ca. 7 Uhr auf, schreibe den Tagesbericht und gehe um 08:15 zum Frühstück, dann werde ich das WLAN testen (gratis in der Lobby, im Zimmer kostenpflichtig).
Große Auswahl, esse Obst, Yoghurt und 1 Semmel mit Wurst und Käse.
Internet etwas zäh, aber OK. Hotel hat auch einen Waschsalon. Gehe 2 Mal ins Meer: beim Hineingehen schon sehr frisch, dann angenehm. Bleibe bis ca. 18 Uhr 30, dann zum Barcelo Santiago bis (fast) zum Sonnenuntergang, fast wolkenlos. Esse im Los Corales meine ersten Papas und Chocos (20 Euro) und trinke dann noch um 10 € 2 Cider im The Legends. |
3. Tag: Montag, 29. Mai
Schon am Morgen wolkenlos! Esse Grapefruits, Platanas und 1 Stück Tortilla mit Rührei. Mimi aus Leibnitz (Schwiegervater aus Graz hat schon länger ein Lokal hier) holt mich pünktlich ab, zeigt mir die Anlage „SanSofe“ und die Wohnung, in der einige Dinge umgebaut sind: die Nord-Terrasse wurde zugunsten des Wohnzimmers verkleinert, statt des Windfangs gibt es 2 Abstellräume (1 außen bei der Süd-Terrasse, 1 innen) und dafür ist die Eingangstür seitlich. Bei den Schiebetüren zum Meer (Nord-Terrasse) gibt es ein elektrisches Rollo. Beim Preis kann man wohl noch etwas machen, die Vermietung würde um 10 % Mimi übernehmen. Betriebskosten sind 200 pro Monat ohne Strom, eine Heizung ist laut Mimi nicht notwendig. Kaufe im Supermarkt u. a. Ronmiel, bin dann ab ca. 11 bis 18:30 bei wechselndem Wetter am Strand, verwende nur Öl, keine Sonnenmilch und werde am Rücken ziemlich rot, obwohl ich nie am Bauch liege. Schau mir den Lidl an, sehe bei einem anderen Makler noch eine Wohnung in der Anlage (nicht im Erdgeschoß) um 195.000. Gehe mit einem großen Smirnoff Ice hinter das Barcelo und bleibe bis 21 Uhr. Sehe, daß das Los Corales heute zu hat und gehe daher dann ins „The Fisherman's Inn“, wo ich wie immer den Fischeintopf esse. Mit 2 großen Glas Wein, Knoblauchbrot und 10 % kostet das EUR 30. Schalte dann den Fernseher ein: fast alle Programme sind kostenpflichtig. |
4. Tag: Dienstag, 30. Mai
Klaus weckt mich früh. Lese nach dem Früstück meine E-Mails, nichts Dringendes dabei.
Praktisch wolkenlos, Wellen nicht ganz so arg, daher nur gelbe Flagge. Um
09:45 kaum Leute, Strand wird dann aber wieder ziemlich voll. Kaufe wieder im Supermarkt ein und höre schon, daß am Platz eine Veranstaltung ist. Setze mich dann mit Bier und Erdnüssen dort hin und esse dann später dort im Plaza zuerst ½ Portion Baby-Tintenfisch (Chopitos, allerdings sehr große Portion) und dann Chocos a la Plancha mit Kartoffelspalten, für Brot und (vermutlich selbst gemachte) Saucen nehmen sie relativ viel, insgesamt aber nur 22 €. Schau noch kurz 3sat und geh früh schlafen. |
5. Tag: Mittwoch, 31. Mai
Wache in der Nacht immer wieder auf, schreibe das schon vor dem Frühstück. Das Wetter ist - wie vorhergesagt - nicht gut: eine dicke Wolke reicht heute bis über den Strand hinaus, dafür hängt heute die grüne Flagge. Mittags richtig kühl, erst um 16:20 kommt die Sonne doch heraus. Bleibe bis 19:15. Da ich nur wenig Sonnenöl und gar keine -milch verwendet habe, habe ich heute (ohne Sonnenbrand) viel Farbe bekommen. Gehe nach Los Gigantes, kaufe im Hafen Ansichtskarten und am Heimweg Mineralwasser und Smirnoff Ice. Bin dann um 21:50 fast zu spät zum Essen und gebe daher dann 20 % Trinkgeld: ½ Liter eisgekühlter Rotwein, Tortilla und Pulpo a la Vinagreta um 20 €. Danach heb ich noch 150 Euro ab. |
6. Tag: Donnerstag, 1. Juni
Unruhige Nacht: zuerst ziehen Leute über mir ein, dann streiten welche am Parkplatz und dann träume ich wirr und werde um 07:45 von denen über mir geweckt. Geh um 08:15 zum Frühstück und zum E-Mail-Check. Laut Wetterbericht (kommt automatisch beim WLAN-Login) soll es heute eventuell regnen, jetzt, um 08:30 ist es aber viel schöner als gestern. Im Westen liegt zwar eine Wolkenbank, die auch im Wetterbericht zu sehen war, sie kommt aber nicht näher, es gibt nur die übliche Wolke vom Berg aus (hauptsächlich mittags). Werfe die Postkarten ein, wir werden sehen, ob sie diesmal ankommen. Fast nur Russen am Strand, wird von Jahr zu Jahr mehr. Lese im letzten GEO, daß die Seychellen die höchste Dichte an Gefängnisinsassen haben, ist mir gar nicht so gefährlich vorgekommen. Am Nachmittag dann wieder Superwetter, bleibe bis 19:30 (also ca. 10 Stunden) und gehe mehrfach ins Wasser - mir kommt der Strand flacher vor - die starken Wellen der letzten Tage? Gehe mit einem Buch und Erdnüssen zum Barcelo und dann auf einen Fischeintopf, den ich diesmal nicht ganz schaffe, ins Fisherman's Inn. Dann schau ich noch einen Film in 3sat und die schweizerischen Nachrichten. |
7. Tag: Freitag, 2. Juni
Werde in der Nacht von mehreren System-SMS geweckt, muß ich mir nach dem Frühstück (schon seit einigen Tagen nur Grapefruits) anschauen. Stehe um 07:30 auf und geh um 8 Uhr hinunter, es ist fast wolkenlos. Bin früh am Strand. Heinz ruft an um zu fragen wie der Urlaub war - hört offensichtlich auch nicht zu. Bin dann um 10 im „Be Live Playa Arena“, beim TUI-Schalter steht dann, daß die Mitarbeiterin ab 10:15 da sein wird. Sie kommt pünktlich, findet aber weder mich noch meinen Flug in ihrem Computer. Nach mehreren Telefonaten wird mir gesagt, daß ich um 15:20 abgeholt werde. Mittags zieht es wieder etwas zu, am Nachmittag wird es aber sehr schön und es kommen wieder lustige Wellen, bin mehrfach im Wasser. Später wird der Strand wieder gesperrt, aber nachdem die Lifeguards weg sind, kümmert das niemanden. Bleibe bis ca. 19:45 und geh dann gleich zum Barcelo Santiago. Wollte mein Zimmer bis 15 Uhr verlängern, ist aber danach gebucht. Esse um 23 Euro im Los Corales: Zuerst Gazpacho und dann Chocos a la Plancha mit Papas. Zurück im Zimmer beginne ich zu packen, schreibe das und lege 10 € für das Zimmermädchen heraus, auch wenn ich schon den 2. Tag kein frisches Handtuch bekommen hab. |
8. Tag: Samstag, 3. Juni
In der Nacht wieder Warn-SMS, allerdings hatte ich das Mobiltelefon (wieder mein Nokia N95 8GB) auf lautlos. Packe um 07:45 und finde dann das Problem: Irgend ein Posting in tu-graz.test bringt meinen cron-Job tree.csh durcheinander, wodurch die Last extrem steigt, ich dreh das Programm vorerst ab und kille alle noch laufenden Jobs. Am Rückweg vom Frühstück sehe ich die erste Kakerlake in diesem Urlaub; ich bringe das Gepäck in den dafür vorgesehenen Raum, bekomme die 10 € Kaution für den Safe-Schlüssel retour und nun auch die schriftliche Abreise-Info, die ich mir ja schon gestern besorgt hatte. Es ist vollkommen wolkenlos! Wenig Wind, schon am Morgen sehr heiß, dafür wieder rote Flagge. Mein Gesicht ist wieder fleckig, aber am Dienstag habe ich schon einen Termin bei der Hautärztin. Gehe (vermeintlich) um 14:35 Duschen (inkl. WC kostet das 1,20) und ziehe mich dann im Hotel im Gepäckraum um, bin (vermeintlich) um 15:10 fertig und warte auf den Bus. Als er nach 1 Stunde noch immer nicht da ist, bin ich etwas beunruhigt. Er kommt dann (vermeintlich) um 16:10, als ich gerade wieder ins Hotel gegangen bin. Am Flughafen stelle ich dann fest, daß sich meine Uhr auf die Festland-Spanien-Zeit umgestellt hat und daß ich eine Stunde zu früh gewartet hab, hatte mich noch gewundert, wie schnell die Zeit zwischen 12 und 14:30 vergangen ist. Vergesse dann auch noch, daß der Rückflug mit AUA ist und daß es daher sicher Verpflegung geben wird und kaufe mir ein kanarisches Erfrischungsgetränk, das nach Kaugummi schmeckt. Im Flugzeug bin ich dann zu spät für Zeitschriften, trinke mehrere Glas mit Cola und esse Backhendl, Unterhaltungsprogramm gibt es auch bei AUA nicht - nicht einmal Bildschirme mit Infos zum Flug. |
9. Tag: Sonntag, 4. Juni Flughafen-Shuttle-Dienst ist dann schon da und weil ein zweiter Flug Verspätung hat, fährt er mit mir alleine. Ich stelle dann mit dem Fahrer gemeinsam fest, daß ein Linzer Audi sehr knapp neben mir steht. Mein Außenspiegel ist offensichtlich zerkratzt (und das Auto hat erst 2.500 km am Tacho), wie stark ist in der Nacht und durch die Verschmutzung nicht genau festzustellen, ich muß über die Beifahrertüre einsteigen. Der Ärger darüber hält mich wenigstens munter, aber die letzten 35 Kilometer werden schwierig, bleibe einmal auch kurz stehen.
Die Gesamtkosten des Urlaubs: 970 €. |