Bahamas Dezember 2006:
Grand Bahama

Bildergalerie (Nokia 6230i)
Viva Wyndham Fortuna Beach
1. Tag: Samstag, 16. Dezember

Das Einchecken für den Flug mit American Eagle spielt sich in der langen Reihe für alle American Airways-Fluggäste ab, das Gepäck muß ich dann selbst zum Scan-Schalter tragen. Hätte knapp aber doch auch den Flug um 10 Uhr erreichen können, so schaue ich mir halt den Flughafen etwas genauer an und gehe dann durch den ersten Security-Check (3-1-1: Flüssigkeiten in Behältern kleiner als 3.4oz = 100ml, alle Flüssigkeiten in einem durchsichtigen wiederverschließbaren Plastiksackerl, alles in einem einzigen Gepäckstück), dabei müssen sogar 2x die Schuhe ausgezogen werden.
Im Bereich der Gates müssen die Raucher trotz Regen in einem Atrium (also unter freiem Himmel) rauchen. Auf den Fernsehapparaten laufen Nachrichten: die Winterstürme im Nordwesten der US and A gehen weiter, Borat ist noch immer ein Thema und die Ansprache eines Senators vor einem Rotary-Club, in dem der Miami als Teil der dritten Welt bezeichnet, schlägt auch Wellen.
Eine weitere Geschichte betrifft 15 Kubaner, die es vor fast einem Jahr schon beinahe in die USA geschafft hatten, aber auf der falschen Brücke auf die Keys gelandet waren: der alten Brücke, die nun als "Wet-Land" gilt, wodurch sie nach Kuba zurück gebracht wurden. Das Visum, das ihnen gewährt wurde, wurde von Kuba nicht akzeptiert. Sieben von ihnen haben es nun auf die neue Brücke geschafft ("Dry-Land") und dürfen bleiben.

Im Flugzeug müssen sich dann Passagiere der vorderen Reihen nach hinten setzen, weil wir vorne zu schwer seien - EK hätte ihre Freude gehabt! Wir fliegen am unteren Rand einer Wolkenschicht, außer SoBe ist nicht viel zu sehen. Im Bordjournal wimmelt es in einigen Artikeln vor lauter deutschen Ausdrücken - aber nicht "Rucksack" und "Alpenstock" wie zu meiner Schulzeit, sondern "Zeitgeist" und "Weltanschauung" - scheint "in" zu sein (dafür wird selbst in Filmen das "Th" z.B. in "Thank you" wie dein "D" gesprochen).

Einreise verläuft ohne Probleme, das Taxi kostet dann USD 20,-- (+2), das Einchecken ins Hotel dauert dann aber ewig, weil zwar nur 2 Personen vor mir stehen, diese aber dauernd weitere Leute dazurufen, um die Armbänder entgegen zu nehmen und dafür zu unterschreiben.
Im Zimmer stelle ich dann fest, daß das Handy keinen Empfang hat, auf meine Frage wird mir gesagt, daß das auf der ganzen Insel so sei.

Schaue mir den Strand an und esse an der Strandbar einen Cheeseburger, trinke 3 Gläser Bier, 1 Cuba Libre und 1 Drink mit Kokosnuß-Rum und Ananassaft und gehe um ca. 14:40 zum ersten Mal heuer in den Atlantik: es regnet dabei zwar, aber auch egal. Der S(tr)and ist schön, es gibt auch einen beheizten Whirlpool neben dem normalen Pool. Zimmer und Restaurant scheinen mit der Dominikanischen Republik nicht ganz mithalten zu können, es gibt aber auch 2 a la Carte-Restaurants (ohne Mehrpreis, aber nur mit Reservierung) - das Abendessen (natürlich in Buffet-Form) ist dann aber besser als erwartet. Nachdem ich dann noch ein paar Glas Bier trinke (max. 0,2), gehe ich schon früh ins Zimmer, schau noch kurz TV und schlafe bald.

2. Tag: Sonntag, 17. Dezember

Es schaut so aus, als sollte ich erstmals meine Sonnenmilch verwenden, warum ich allerdings 2 große Flaschen (auch mit After-Sun) mit habe, weiß ich eigentlich nicht. Das mit LSF 4 dürfte aber vielleicht zu schwach sein.

Zu mittag hole ich mir ein frozen Pina-Colada, es ist fast wolkenlos und so bleibt es bei weiteren frozen Coladas und Bieren den ganzen Tag, allerdings ist es etwas windig.
Die Sonne verschwindet um ca. 17:15 und ich gehe ins Zimmer, um zu duschen und mich umzuziehen. Um 19:00 stellen sich so viele Leute zum Essen an (gegrillter Thunfisch, sonst änhlich wie gestern), daß ich im chinesischen Restaurant darum bitte, doch heute dran zu kommen und es wird mir erlaubt um 21:45 zurück zu kommen.
Das kleine Lokal ist auf nobel gemacht: indirekte Beleuchtung, Vorhänge von der Decke bis zum Boden und weiße Stuhlhussen. Ich esse als Vorspeise Sushi (ganz nett angerichtet, zerfällt aber) und dann Kalamari Tempura (ganz ok), nach Nachtisch werde ich erst gar nicht gefragt, das Lokal ist jetzt schon fast leer.

Nach 2 oder 3 frozen Coladas gehe ich ins Zimmer, schaue bis ca. 23:45 fern.

3. Tag: Montag, 18. Dezember

Von Osten scheinen sich Wolken zu nähern, um 08:40 sind erst wenige Leute am Strand und nach ½ Stunde beginnt es leicht zu regnen. Ich gehe bis zum westlichen Ende des Strandes, wo man nicht mehr weiter gehen kann, weil hier eine Art Wasserstraße ins Inselinnere geht. Als ich zurück bin wird das Wetter gerade wieder besser, es ist aber windig und weit davon entfernt, wolkenlos zu sein - trotzdem lege ich ziemlich an Farbe zu, der verwendetet LSF ist (beinahe) zu niedrig.

Um ca 16 Uhr gehe ich dann auch ans östliche Ende, dort gibt es (wie auch in der anderen Richtung) eine Strandbar (vermutlich mit Conch) und Häuser zum Mieten oder Kaufen. Nach dem Duschen gehe ich um ca. ½ 8 in die Bar, beginne mit 2 Long Island Ice Tea, nach dem (sehr guten) mexikanische Abendessen nehme ich noch 2, spiele dann mit ein paar Schweizern, die vermutlich in Miami studieren, Tischfußball (gewinne trotz schlechten Tisches immer), dann nehme ich noch einen Long Island Ice Tea - das reicht! Die Show halte ich nicht einmal 1 Einlage lang aus, bin daher um 21:45 bei Stargate wieder im Zimmer (die haben hier einen eigenen SciFi-Kanal!).

4. Tag: Dienstag, 19. Dezember

Hab schlecht geschlafen: zuerst war es schwül, dann hatte ich Brand, dann war es laut (hatte die Super-Jalousien geöffnet). Den (für mich nutzlosen) Kühlschrank hab ich ausgeschaltet.
Heute werde ich auch einmal frühstücken gehen (ich will zumindest etwas trinken): esse dann sogar ein wenig Rührei.

Wolkenlos bleibt es leider nicht lange und in bewölkten Phasen ist es ziemlich kühl. Deutschsprachige Touristen gibt es inzwischen eine ganze Menge (viele Schweizer). Als es gegen 16 Uhr noch kühler wird, borge ich mir ein Fahrrad aus und fahre i Richtung Stadt, obwohl die Dame, bei der ich das Rad abhole, besorgt ist, weil es ja schon bald dunkel sein wird und die Räder natürlich kein Licht haben.

Da ich mich auf meinen Orientierungssinn verlasse, verfahre ich mich selbverständlich, fahre dann aber fast bis Port Lucaya, wohin ich es dann morgen früher nochmals probieren werde.
Ich merke das Radfahren ganz schön - da ich in letzter Zeit ja nur gegangen, gesessen oder gelegen bin, ist der Kreislauf ganz schön unten.

Beim Essen setze ich mich (weil fast alle Tische besetzt sind) zu einer New Yorkerin, die allerdings in Washington/DC arbeitet. Danach trinke ich (mit ihr) eine ganze Reihe Kiss of Mint, ein frozen Drink mit Pfefferminzlikör.

5. Tag: Mittwoch, 20. Dezember

Schönes Wetter, die Sonne steht um 08:30 schon ziemlich hoch, die Zeitzone scheint für hier nicht wirklich zu passen. Muß mir noch ein paar USD besorgen: entweder bei einem Bankomaten oder indem ich hier im Hotel Euros (allerdings zu einem sehr schlechten Kurs) eintausche.

Fahre mit dem Rad hinein - und war ich gestern zu spät (einer der Barmänner hat mich dabei gesehen), bin ich heute zu früh: fast alle Läden im Bereich des Jachthafens sind noch zu, es gäbe auch eine ganze Reihe mit Lokalen, die zum Großteil auch verschiedene Conch-Varianten anbieten: Fritter, Salad, Chowder, Steamed und Cracked um USD 3 bis 17,--.

Am Rückweg habe ich dann ziemlichen Gegenwind und dieser Wind bläst dann auch am Strand ganz ordentlich, ab 15 Uhr gibt es dann auch vermehrt Wolken, was mit dem Wind ziemlich kalt ist - um 16:45 bin ich daher schon bei den letzten, die den Strand verlassen. Bis ca. 20 Uhr schaue ich wieder den SciFi-Kanal, esse dann mit einem Mexikaner aus dem Animationsteam gegrilltes Rindfleisch mit Kartoffeln und dann noch eine Art pikantes Gulasch mit Reis - beides wirklich sehr gut.
Trinke schon zum Essen ein paar Bier und dann an der Bar auch noch, gefolgt von 2 Long Island Ice Teas. Hole mir dann noch einen ausgezeichneten Nachtisch und schau mir einen kleinen Teil der Show an, nehme dann noch einen Long Island Ice Tea, bin aber schon um 21:35 wieder im Zimmer, das Weter ist jetzt wieder sehr angenehm, nur der Wind nimmt zu.

Einige Amis geben - obwohl sie auch AI-Armbänder tragen - bei jedem Drink 1 oder 2 Dollar Trinkgeld.
Bisher war hier keinerlei Weihnachtsstimmung - gut so! Die wenigen Weihnachtslieder (hauptsächlich im Bereich der Rezeption) kann man locker ignorieren.

6. Tag: Donnerstag, 21. Dezember

Hab schlecht geschlafen: Wind und Wellen waren sehr laut, das Wetter ist sonst um 07:30 nicht so schlecht, durch den starken Wind ist es aber noch immer ziemlich kühl, ich bin verschnupft.

Werde von irgendetwas gebissen oder gestochen und da es eine Hautreaktion gibt, nehme ich sicherheitshalber 4 Tabletten meines Notfallsets.
Mittags wird es schön warm, bleibe aber aufgrund des Windes am Pool und plötzlich gibt es auch hübsche Girls in alen Farben: schwarz, brünett (Italien?), blond, … sonst bleibt es ziemlich ereignislos.

Zum Abendessen gibt es Backhendl und dann entdecke ich etwas, was fast wie Tintenfisch-Stifado ausschaut und auch ähnlich schmeckt, ich frage, ob das vielleicht Conch ist und das wird (sehr stolz) bejaht, sie sprechen es "kongk" aus. D.h. ich erspare es mir, entweder nochmals in die Stadt zu fahren oder hier in einer der Strandbars danach zu fragen.

Im Hotel sind heute sehr viel Einheimische (auch eine sehr laute Rhytmusband) - dürfte die Weihnachtsfeier der Angestellten sein (gestern hat uns der Barman damit "gedroht", daß heute sogar alles geschlossen sein wird).
Ich trinke zuerst Long Island Ice Tea, dann Coconut-Rum o.d.R.

Ich gehe nochmals zur Rezeption, weil die Einheimischen ja doch mit Mobiltelephonen telephonieren und die sagen mir, daß es eigentlich funktionieren müßte, weil sie das US-amerikanische System verwenden. Ich probiere dann statt automatischer Netzauswahl die manuelle und da wird tatsächlich ein Netz gefunden, allerdings kann ich mich zu diesem Netz nicht verbinden: anscheinend gibt es kein Roamingabkommen (hätte ich auf der A1-Homepage ja vorher überprüfen können, aber wer denkt schon daran, daß das heutzutage noch notwendig ist).

Ich trinke noch ein paar Coconut-Rum o.d.R. und schaue dann wieder im SciFi-Kanal noch 1 oder 2 Filme.

7. Tag: Freitag, 22. Dezember

Schlafe wieder nicht sehr gut, brauche gleich etwas zu trinken (essen tu ich nichts), spaziere dann am Strand wieder in beide Richtungen; es ist windig, nur leicht bewölkt. Das Wasser ist sehr weit heroben.

Ich lege mich um 09:45 an den Strand: letzter Tag am Meer für vermutlich 5-6 Monate. Mittags verschwinden die Wolken fast vollständig, der Wind bleibt, lege in Bezug auf Farbe nochmals deutlich zu - in Bezug auf mein Gewicht sowieso.

Ca. um 16 Uhr nimmt die Bewölkung wieder zu, meine Augen brennen, im Zimmer stelle ich nach dem Duschen den Radio- und den Handy-Wecker, packe meinen Koffer und bestelle dan an dder Rezeption noch einen Weckruf für 05:45 und ein Taxi für 06:15. Wechsle dort noch EUR 10,-- zum Kurs von 1,17.

8. Tag: Samstag, 23. Dezember

Schlafe sehr schlecht, da es durch den Wind sehr laut ist; stehe um 05:45 auf, bringe mein Gepäck zum Ausgang und fahre dann mit dem vorsichtigsten Taxifahrer (bremst jede Kreuzung schon mindestens 50m vorher an, obwohl wir eh ganz alleine unterwegs sind) zum Flughafen, wo bei American Eagle fast niemand ansteht. Werde nochmals zum Schalter zurück geschickt, weil die Einreiseformulare in die USA bereits hier ausgefüllt werden müssen (das gewogene und mit den Banderolen versehene Gepäck muß man selbst weiter tragen. Das Gepäck scheint bereits bis Graz durchgecheckt zu sein (werde da aber in Miami nochmals fragen).

Der Security-Check ist hier noch genauer: ich werde sogar (ohne Schuhe) 2x überprüft. Auch die Fingerabdrücke und das Foto werden schon hier (also vor dem Abflug) gemacht; ich habe die Schuhe noch nicht angezogen, wird der Flug schon aufgerufen. Die ganze Überprüfung ist wohl auch der Grund, warum bei den Check-In-Schaltern steht, daß sie schon 45 Minuten vor Abflug gesperrt werden.

Der Flug verläuft bis knapp vor der Landung reibungslos, knapp vor der Küste ist es dann recht turbulent.

Frage 2-3 Personen, ob mein Gepäck schon durchgecheckt ist: am offiziellen Infoschalter sagt man mir, daß sie so einen Aufkleber, wie ich ihn auf der Bordkarte habe, noch nie gesehen hätten - naja: wird schon ankommen.

Da ich nun viel Zeit habe und da das Wetter gut ist, fahre ich mit dem Bus nach Miami Beach, steige in der Nähe des Hotels, in dem ich vorige Woche gewohnt habe, um und fahre weiter nach SoBe (dauert insgesamt fast 1 Stunde), gehe wieder ins Surf Style und kaufe noch 2 T-Shirts, mache mich sofort auf den Rückweg, die Linie "J" kommt schon nach wenigen Sekunden, nachdem ich wieder in Miami Beach angekommen bin. Das ist wirklich gut, denn nach ca. 5 Minuten beginnt es wieder extrem zu schütten.

Einchecken um 12:40 (Boarding: 15:30) und Rückflug nach Frankfurt verlaufen ohne Probleme.

9. Tag: Sonntag, 24. Dezember

In Frankfurt glaube ich meinen Koffer zu sehen - und zwar halb offen - na ja … und in Graz (relativ warm, kein Schnee, nebelig) sehe ich dann, daß er aufgebrochen ist, was mich eigentlich nicht stört, weil ich ihn sowieso wegwerfen wollte. Für den Fall, daß etwas fehlen sollte, lasse ich das aber trotzdem aufnehmen. Dann geht es mit dem Taxi nach Hause und dann auf einen Glühwein auf den Hauptplatz.