Prolog RS überredet mich wieder dazu, dass ich mit ihm in Kroatien campen soll, der Termin wäre Ende Juli, weil da AB auch Zeit hat. Es soll wieder ins Autokamp Romantica bei Drage gehen. Zuerst kommt dann auch noch PK (mit seiner Frau R) und dann auch noch MG dazu, d. h. wir werden 6 Personen (und 2 Hunde) mit insgesamt 3 Fahrzeugen sein. |
1. Tag: Sonntag, 23. Juli
Ich stehe um 3 Uhr auf, hab relativ gut geschlafen. Bringe nach dem Duschen das Gepäck und die Getränke (2 Paletten mit Gösser, 1 Palette Schwechater, 2 Paletten Chang, 6 Flaschen Limonade, 24 Dosen Gin-Tonic und 10 Flaschen Sämling) schon hinunter, RS ist sehr pünktlich, MG kommt mit einem Landrover, der ursprünglich ein Militärfahrzeug war und auf Dauer nicht schneller als 110, 120 fahren sollte. RS sagt dann, dass er nicht fahren kann, ich soll fahren. Bleibe noch beim Spar in der St.-Peter-Hauptstraße stehen und hebe 400 Euro ab, dann geht es los, es ist ziemlich nebelig und überraschend viel Verkehr. Ich fahre bis nach Zagreb (ca. 8 Uhr), dann machen wir (auch für die Hunde) mehrmals Halt und treffen dann auf einem großen Parkplatz (der erste, der nicht überfüllt ist) PK und seine Frau, die mit einem großen Camper unterwegs sind. Wir fahren dann noch zum Supermarkt Plodine in der Nähe von Pakoštane und dann ins Kamp Romantica, haben den Platz ganz oben, wir bauen das Zelt und den aufblasbaren Pavillon auf, PK hat ja seinen Camper (mit Vorzelt) und MG baut einen großen Falt-Pavillon auf. In der Bucht gibt es nun viel mehr mobile homes/tiny houses zu mieten, bei uns hat sich nicht so viel geändert. Wir gehen ins kleine Lokal essen, das es auch schon 2019 gegeben hat: Ćevapčići und gebackene Tintenfische: gut und gar nicht teuer. |
2. Tag: Montag, 24. Juli
Habe (in MGs Pavillon) nicht besonders gut geschlafen, gehe früh mit meiner (alten) Liege zum Wasser hinunter, der Juniorchef fragt mich später, ob er mich auf Instagram stellen darf, er hat beobachtet, wie entspannt ich war (bin eingedöst). Inzwischen ist mir auch aufgefallen, dass es im Bereich der (noch immer sehr sauber und neu wirkenden) Sanitäreinrichtungen ziemlich nach Fäkalien stinkt, RS erfährt gegen Ende des Urlaubs, dass die Sickergrube noch neu ist und noch nicht die endgültige Abdeckung hat. RS und AB haben gestritten (ist wohl nicht der Urlaub, den sich AB vorgestellt hat) und reden aktuell nicht miteinander. Tito, RSs Hund, ist zu feig, um ins Wasser zu springen, obwohl er gerne schwimmt, freundet sich mit allen Leuten (und den meisten Hunden) an und darf frei herum laufen.
Zum Abendessen werden unsere Einkäufe bei Fam. K verkocht, dazu
werden 3 Flaschen Sämling und Bier getrunken, ich trinke kaum Bier,
lieber Gin-Tonic. |
3. Tag: Dienstag, 25. Juli
Wir pumpen die Boote, die wir bei der Metro gekauft haben, auf. MG hat auch ein Boot, wir fahren ein kleines Stück aus der Bucht hinaus, ich bin sonst wieder mehr oder weniger den ganzen Tag mit GEO-Zeitschriften am Wasser. Zum Abendessen gehen RS, MG und ich zum Restaurant hinauf und essen gegrillte Tintenfische (Lignje) mit Blitva (Mangold mit - in diesem Fall zu wenig - Erdäpfeln und Knoblauch). Die Liege ist durchgebrochen, das Material war schon zu spröde. MG und ich reparieren sie notdürftig, ich schlafe wieder nicht besonders (am Morgen wird es um den Kopf richtig kühl), Tito liegt viel bei mir, zuerst hinter meiner Hüfte, später neben meinem Kopf. |
4. Tag: Mittwoch, 26. Juli
Bin wieder den ganzen Tag am Wasser, es wird beschlossen, dass wir heute den Griller ausprobieren, den ich RS schon vorab zu seinem 60er (im nächsten Jahr) geschenkt hab. RS und MG fahren einkaufen, PK und RK mit ihren Elektrofahrrädern bis nach Murter, wo sie essen. Zuerst will die Kohle nicht so richtig heiss werden, MG macht dann mit seinem geschmiedeten Messer ein paar Holzspäne, damit funktioniert es dann und wir haben eine ordentliche Glut, PK ist inzwischen zurück und macht uns den Grillmeister. RS und MG streiten dann ziemlich, ich geh schlafen. |
5. Tag: Donnerstag, 27. Juli
Tito war einen Großteil der Nacht bei mir, in der Früh
(ohne Pavillondach) ist es dann ziemlich kühl, wickle mir mein
Handtuch um den Kopf und ziehe ein 2. Shirt an. RS und MG haben sich wieder vertragen und wir fahren nach Pakoštane um für den nächsten Tag einen Bootsausflug auf die Kornaten zu buchen. Eigentlich ist alles ausgebucht, aber RS überredet dann eine Dame in einem Ausflugsbüro doch noch uns die „Ersatzplätze“ zu geben. Am Heimweg gehen wir noch einkaufen und sehen dann einen Platz, wo gerade ein Spanferkel gegrillt wird, wir reservieren später. Alle fahren mit zum Spanferkel-Lokal, wenig los, Spanferkel dann aber auch nicht besonders gut. |
6. Tag: Freitag, 28. Juli
In der Nacht war es wieder kühl (kein Dach), Tito verbringt wieder viel Zeit bei mir auf der großen Matratze, der aber immer die Luft ausgeht. Er ist dabei immer ganz ruhig und brav. Am Weg nach Pakoštane kommen wir (RS, Tito, PK, MG und ich) an einem ziemlich schweren Autounfall vorbei, der gerade erst passiert ist, Rettung ist noch gar nicht da, aber genug Leute, daher fahren wir vorbei.
Der Ausflug in den Naturpark Telašćica (am südlichen Ende
der Insel Dugi Otok: gehört eigentlich nicht zu den Kornaten,
sondern grenzt an die Kornaten) ist für 60 Euro ganz ok, es gibt
Wein, Wasser und Limo gratis, für Bier ist zu zahlen. Treffen dann wieder RS, scheint das teuerste Gebiet von Kroatien zu sein, sehr viele Ausflugsboote, aber auch andere (private und gemietete) Boote. Am Rückweg geben wir ziemlich früh 20 Euro Trinkgeld, werden dafür auf je 1 Bier eingeladen. Limo hat außer mir fast niemand an Bord getrunken, war aber sehr gut. Zum Abendessen bekommen wir von Bianca 3 kg (je 25 Euro) Miesmuscheln, die in Weißweinsauce mit Knoblauch gekocht wurden, als Beilage gibt es gebratenen Parmesan-Polenta. Wir zahlen (mit Getränken) je 45, der Chef hat abgerundet, erwähnt das so oft, dass ich diese 3 Euro dann auch noch zahle. |
7. Tag: Samstag, 29. Juli
Habe diesmal (gut) im Auto geschlafen, MG, P und RK werden heute nach Hause fahren, MG fragt, ob ich nicht lieber mit ihm mitkommen will, ich bleibe aber. RS und AB reden ja inzwischen das Allernotwendigste wieder miteinander, entspannte Stimmung schaut aber anders aus. Nachdem die anderen gefahren sind, bin ich wieder am Wasser, gehe nun aber weiter unten ins Wasser (dort sind viele Leute), hier werden immer wieder Fischabfälle entsorgt. Zum Abendessen bekommen wir von Bianca eine Art Moussaka, 40 Euro für 3 Portionen ist Ok, zahle dann später (zusammen mit 1 Flasche Nussschnaps) ich. |
8. Tag: Sonntag, 30. Juli
Der heisseste Tag bisher (das Wasser war am ersten Tag am wärmsten), denke an Vati. Spaziere mit AB, Tito und Ritchie auf die andere Seite, dort gibt es einige nette Anlagen (z. B. Buqez), aber auch keinen Sand, nicht einmal Kies, sondern nur feinere Bruchsteine, mit Stränden auf den Kykladen nicht ansatzweise vergleichbar. Dort sind auch mehr Wellen, weil eigentlich schon außerhalb der Bucht. RS und AB reden wieder etwas mehr miteinander, wir gehen abends auch gemeinsam hinauf zum Campingplatz des Bruders: Schönere Aussicht und ein paar einsame Plätze auch. Sein Campimgplatz umschliesst unseren, d. h. unserer kann nicht mehr erweitert werden, die Brüder reden ja nicht miteinander, nur mit Darko, dem Juniorchef wird schon geredet. RS verkocht die Aubergine mit Sardellen und Tomaten als Nudelsauce, gar nicht schlecht, nur hat er übersehen, dass er praktisch keine Gewürze mehr hat (vielleicht beim Fischen mit AK aufgebraucht). AB macht Tomatensalat, Bier, Wein, Limo und Mineralwasser gehen zu Ende, das Geld langsam auch, Bankomaten nehmen 10 Euro und mehr. Schlafe wieder im Auto, zuerst ist es fast zu warm, am Morgen dann mit offener Tür und offenem Heck fast zu kühl - den Schlafsack hat RS als Unterlage. |
9. Tag: Montag, 31. Juli
Wolkenlos, aber viel mehr Wind als gestern, bin schon vor 8 am Wasser, Tito kommt mich bald besuchen. AB schaut vorbei und sagt, sie will nicht nach Hause. Am Nachmittag ist Tito dann verschwunden, alleine auf der anderen Seite der Bucht, RS schimpft mit ihm. Essen bei Bianca um 160 Euro Garnelen mit Spaghetti und RS dann noch Scampi, Weisswein ist nicht besonders, als Spritzer vielleicht, steigen dann auf Rotwein und Weichselschnaps um, dann streiten RS und ich und er verbietet mir jemals wieder ins Geschäft zu kommen, ich geh (ins Auto) schlafen. |
10. Tag: Dienstag, 1. August
Da wir es gestern vereinbart haben, wecke ich RS nach 8 auf und frage, ob wir mit den Booten hinaus fahren, er nimmt Tito mit und wir paddeln quer über die nächste Bucht, ganz klares Wasser, aber beim Zurückpaddeln empfägt uns gleich wieder der Geruch nach Fäkalien, der sonst anscheinend niemanden stört. Darko kommt später zu mir ans Wasser und zeigt mir, dass es um 00:25 einen direkten Flixbus von Zadar nach Graz gibt - ich bin etwas überrascht. RS sagt mir dann, dass er und AB noch bis Freitag bleiben wollen, ich buche um 45 Euro den Flixbus und wir fahren nach Zadar, am Weg sehe ich einen Lidl und sage, dass ich für die Fahrt noch ein Getränk brauche und dass sie ja auch nichts mehr haben, es wird dann ein ziemlich großer Einkauf. In Zadar ist extrem viel Verkehr, nach kurzer Suche in der Nähe der Altstadt geben wir auf und parken gleich neben dem Busterminal und gehen dann in die Stadt (ca. 25 Minuten), wo auch extrem viel los ist, schwül. Wir gehen dann in ein Lokal gleich neben dem „Hauptplatz“, gar nicht teuer, RS bekommt sogar Kaisergranaten zu einem vernünftigen Preis, ich esse (etwas salziges) Plescavica, der Krautsalat ist so salzig, dass wir ihn nicht essen können. |
11. Tag: Mittwoch, 2. August
Wir sind um ca. Mitternacht wieder am Busterminal, es ist nirgends
angeschrieben, wo der Flixbus genau hält, es gibt aber zumindest
ein (unbesetztes) Büro. Gesamtkosten: ca. 825,00 |