Prolog Ich verschiebe die Teneriffa-Buchung so lange, bis es wirklich kein gutes Angebot mehr gibt und dann beschließen RS und ich, dass wir doch wieder nach Kroatien fahren, aber nicht nur ins Autokamp Romantica, sondern auch nach Novigrad. Da die Wettervorhersage in Istrien aber schlecht ist, stornieren wir dort und beschließen, dass wir zuerst an die Mrežnica fahren, wo wir schon einmal waren. Von dort wollen wir dann zu den Plitvicer Seen.
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1. Tag: Sonntag, 30. Juni
Fahren um ca. ½ 8 los, hab gestern noch Getränke gekauft (genug Ottakringer, Schwechater, kleine Gösser, Gin Tonic und Weißwein, aber auch ziemlich viel Mineralwasser mit Geschmack). Das bestellte Innenzelt von Decathlon ist auch gerade noch rechtzeitig gekommen. Es ist sehr wenig Verkehr, ab Karlovac fahren wir auf Nebenstraßen, finden das Flußbad, in dem wir schon waren, nicht, aber einen schönen Campingplatz „Kamp Slapić“, der (es ist noch Juni) nur 14 Euro pro Person und Nacht kostet, Essen ist auch sehr gut. |
2. Tag: Montag, 1. Juli
Buche über das Internet Karten für die Plitvicer Seen, heute leider deutlich teurer als gestern. Die Buchungsbestätigung kommt nicht, hab nur einen Screenshot (Buchungsbestätigung finde ich nach dem Urlaub im Spam-Ordner bei outlook.com. Es ist dann aber mit dem Screenshot kein Problem echte Karten zu bekommen, wir lassen uns beraten, was die beste Route für uns ist, bei einem Wasserfall gibt es einen Stau, weil jeder ein Foto machen will, die große Bootsfahrt lassen wir dann ausfallen (weil man nicht zurückfahren darf, sondern zurück gehen muss) und fahren dann weiter auf Landesstraßen über Obrovac nach Drage, sind gegen 18 Uhr im „Kamp Romantica“, Zeltaufbau geht sehr schnell, werden zum Essen eingeladen, nur die Getränke sind zu bezahlen, RS hat viele Mozartkugeln und Schokobananen mitgebracht, weckt aber keine Begeisterungsstürme. |
3. Tag: Dienstag, 2. Juli
Heftiges Unwetter in der Nacht, das Zelt hält aber ohne Probleme, das Vorzelt nicht, Tito schläft bei mir drinnen, wir beide sind dann ab 08:30 am Wasser, leicht bewölkt und windig, Sonne kommt erst um 13 Uhr heraus. Autofenster war offen, meine Wäsche ist feucht, wir machen uns Paradeissalat und gehen dann ins Restaurant essen, sehr gute Kalamari, gegrillt und gebacken, je 19 Euro. Schauen später Fußball, übersehen aber das 1. Tor, weil sich das Huawei-Tablet von RS nicht mit seinem Samsung-Mobiltelefon verbinden will (das Problem tritt immer wieder auf und heroben bei uns gibt es kein WLAN). |
4. Tag: Mittwoch, 3. Juli
Die Nacht war sternenklar, aber sehr windig, wir schauen einmal die ganze Bucht an, sehr wenig los noch, gestern wurden mit LKWs weitere Tiny-Houses geliefert. Ab Mittag wird es dann wirklich heiß, gehen um 14:45 etwas jausnen, RS ist schon leicht betrunken. Abendessen wieder im Restaurant, Pljeskavica bzw. Kalbsleber, ich gehe dann bald schlafen, im Süden gibt es wieder Wetterleuchten. |
5. Tag: Donnerstag, 4. Juli
Bin früh munter, gieße die Erdbeeren, gehe eine Runde mit Tito, er will aber nicht so recht, hat heute im Freien geschlafen, unklar, ob er sich am Morgen nicht schon irgendwo herumgetrieben hat. Bin schon knapp vor 8 am Wasser: Fast windstill, fast wolkenlos. RS hat schon ein deutsches Pärchen mit Boot kennengelernt, die mit uns einen Ausflug auf die äußeren Kornaten machen wollen, wofür wir sie zum Essen einladen werden. Abendessen bei Bianca: Fischplatte (die Deutschen auch), mit mehreren Bieren, Wein und Kirschlikör zahlen wir (mit Trinkgeld) 120 Euro. |
6. Tag: Freitag, 5. Juli
Bisher bestes Wetter: Wolkenlos und fast windstill, bin knapp vor 9 am Wasser, bleibe den ganzen Tag dort, RS bringt mehrfach Getränke, verwende seit gestern aber auch die kleine Thermosflasche. Löschflugzeuge fliegen zu einer kleinen Insel in der Nähe, wir grillen: Dauert etwas, bis es in Gang kommt. |
7. Tag: Samstag, 6. Juli
Fahren mit den Deutschen und einem befreundeten polnischen Pärchen, das aber schon lange in Deutschland lebt, mit 2 Booten hinaus auf die äußeren Kornaten, obwohl die Polin eigentlich Angst vor Wasser hat. Die Polen haben ihr Boot gemietet (150/Tag), die Deutschen ihres mitgebracht (gebraucht um weniger als 10.000 gekauft, unsinkbar). Wir sind dann in der Nähe der Inseln, wo wir mit dem Ausflugsschiff waren. Am Rückweg sieht RS Delfine, wir fahren zum Schwimmen in eine Bucht und dann zum Essen auf die Insel Vrgada, wo wir in dem Restaurant essen, wo wir schon mit MB waren. Die Deutschen laden wir komplett ein, die Polen auf die Getränke (170 Euro). RS versucht dann noch am Ende unserer Buchtseite zu fischen (wird von Deutschen amüsiert kommentiert), ich gehe aber bald schlafen. |
8. Tag: Sonntag, 7. Juli
Diesig und schwül, bin vor 9 am Wasser, Wetter etwas durchwachsen, Tito ist inzwischen fast nicht mehr aus dem Wasser zu bekommen, liebt es zu schwimmen.
RS kauft Gemüse, wollen wir heute grillen, am Nachmittag wird
es dann sehr heiß, RS liest die teilweise sehr schlechten
Bewertungen über den Campingplatz, darauf spricht er dann auch
Milenko an, die Deutschen haben erzählt, dass sie von Darko (wohl
im Auftrag von Milenko) eine E-Mail bekommen haben, dass sie eigentlich
nicht mehr willkommen sind, erst auf Nachfrage erfahren sie warum:
Sie haben sich im Vorjahr nicht ordentlich verabschiedet. |
9. Tag: Montag, 8. Juli
Heute am Abend soll BA kommen, Mile will natürlich auch für das Auto etwas, 15 Euro pro Tag wurden vereinbart. Es ist sehr schwül, bin schon um 07:45 am Wasser, es bleibt den ganzen Tag wolkenlos und sehr heiß. Mit der Power-Bank im Auto gibt es Probleme: Entweder stimmt die Anzeige nicht mehr oder sie wird nicht mehr richtig geladen, RS hat alles umgeschichtet, muss alles perfekt sein wenn BA kommt. RS kommt gegen 14 Uhr leicht betrunken zum Wasser, hat die komplette Familie gefragt, ob wir eigentlich willkommen sind: Ja, auch Tito, obwohl Mile eigentlich keine Hunde mag. RS überlegt ja, ob er in den nächsten Jahren nicht mehrere Monate hier verbringt (er kommt heuer aber auch mit nach Griechenland und nächstes Jahr will er mit auf die Kanaren, obwohl er ja nie wieder fliegen wollte). Wir essen im kleinen Lokal Ražnjići (also Spieß) und Pljeskavica, als wir fertig sind kommt BA und wir trinken dann 3 Flaschen Aiola-Heideboden. BA schläft im Auto, ich im Innenzelt und RS vorm Innenzelt im Zelt. |
10. Tag: Dienstag, 9. Juli
Habe (nach dem Wein) durchgeschlafen und bin erst gegen 9 am Wasser, Tito frisst Gras und erbricht sich dann, scheint aber normal zu sein, RS und BA gehen Kaffee trinken. Tito schwimmt dann wieder fast ohne Unterbrechung, es ist sehr schwül, es donnert auch, die Wolken ziehen aber vorbei.
RS geht es nach dem Rotwein nicht gut, beim Abendessen kostet er nur
1 Muschel, geht dann, BA und ich essen daher die sehr guten Muscheln
mit selbstgemachten Nudeln alleine und dann auch noch die Riesenportion
Scampi, die ja RS in erster Linie wollte: Sind so viele, dass wir die
Scheren nicht aufbrechen - mir schmecken ja Garnelen besser. |
11. Tag: Mittwoch, 10. Juli
Wolkenlos, aber nicht mehr so schwül, RS geht es besser, fährt zusammen mit BA zum Einkaufen und will auch schauen, wann die Fähre von Pakoštane nach Vrgada fährt, Mile will uns das Boot heuer nicht geben. Wir grillen Bauchfleisch und Gemüse, wird sehr gut, auch die Folienerdäpfel sind heute perfekt. Gehen früh schlafen, RS schnarcht heute ziemlich und am Morgen träumt dann Tito, hört sich an als würde er kichern. |
12. Tag: Donnerstag, 11. Juli
Stehen früh auf und fahren nach Pakoštane, Fähre kostet in 1 Richtung ca. 2,50. BA geht gleich zum „Golden Beach“, RS und ich gehen zur Kirche hinauf, dann zur 2. Bucht und erst dann zum wirklich schönen Strand, der aber sehr voll ist. RS erkennt, dass ich (der ich immer so sonnenhungrig bin) es geschafft habe, mich an die einzige Stelle zu legen, wo dann Schatten kommt. Danach essen wir Oktopussalat, Salzsardinen und 3× Lignje mit Blitva (also Tintenfisch mit Mangold/Erdäpfel), die Kosten teilen wir. Fahren mit der Fähre um 16:15 (mussten wir schon bei der Hinfahrt festlegen) zurück und kaufen noch im Supermarkt Plodine Gin und Tonic etc. Danach noch ans Wasser: Tito findet überall Mädchen und Frauen, die mit ihm spielen. |
13. Tag: Freitag, 12. Juli
Gut geschlafen, gehe früh zum Wasser, wasche dann das Geschirr, RS beschwert sich, weil niemand den Kühlschrank aufgefüllt hat. RS glaubt, dass Tito einen Sonnenbrand auf der Schnauze hat, weil der Kopf ja immer aus dem Wasser ragt, Tito darf nun nicht mehr in die Sonne. Wir versuchen mit der Familie zu klären, zu welchen Konditionen RS hier in Zukunft länger (fix) bleiben kann, so richtig begeistert scheinen sie nicht zu sein. BA lädt uns dann noch zu einer Jause ein, dazu trinken wir den Rest vom Gin. Ich gehe 250 Euro abheben (kostet 4,95) und dann eine neue Flasche Gin kaufen, BA fährt um 18 Uhr ab, in der Steiermark herrscht extreme Unwettergefahr. Bleibe bis 19:15 am Wasser, war der heißeste Tag bisher, aber nicht schwül. RS hat sich über Mile geärgert, weil der BA noch den ganzen Tag verrechnet und außerdem habe sie das Öl noch nicht bezahlt, wir beschließen daher schon morgen aufzubrechen - mit dem Campingplatz an der Mrežnica haben wir das schon geklärt. Mile schickt uns ungehalten weg, er würde jetzt essen. Er kommt dann unfreundlich hinauf, will für BA 100 statt 75 Euro, RS zahlt das aber nicht, wir zahlen 12 × 45 (20 + 20 + 5) und 5 × 15, also 615 Euro. RS hat ja inzwischen die neuen Plätze bei Milenkos Bruder entdeckt: Sehr schön und nicht teurer, viel professioneller, vielleicht wird er in Zukunft ja zum Bruder fahren. |
14. Tag: Samstag, 13. Juli
Stehen um 7 auf, packen alles zusammen, sind knapp vor 10 fertig,
verabschieden uns noch von Bianca, Milenko soll noch schlafen. Bleiben in der Nähe der Plitvicer Seen im Restaurant „Winnetou“ stehen (vor 2 Wochen im „Old Shatterhand“), ab hier ist es dann leicht bewölkt. Fahren nun über kleinste Nebenstraßen - die gesamte Fahrt ist so viel interessanter, als über Autobahnen und Schnellstraßen zu fahren - und da es die kürzere Strecke ist und es praktsch keinen Verkehr gibt (über viele Kilometer sehen wir kein anderes Auto), ist es auch kaum langsamer. Sind um ca. 17:30 am Campingplatz: Jetzt ist viel mehr los, bauen nur das Sonnensegel auf und hängen dort das Innenzelt ein (es sind nun auch sehr viele Stechmücken unterwegs). Essen 2 × Pljeskavica, ein Mal mit Blitva und ein Mal mit „Schiffchen-Pommes/U-Pommes“ (50 Euro inkl. Getränke), sehr gut, sehr groß. Gehe früh schlafen, wache dann aber auf und kann lange nicht einschlafen, weil die Nachbarn in der ersten Hütte so lange reden. |
15. Tag: Sonntag, 14. Juli
Wache noch im Finstern auf, muss aufs WC, schlafe dann bis 6 weiter, da beginnt es sich dann rundherum zu regen, stehe um 07:30 wirklich auf, ziemlich feucht, leg mich daher bis 9 wieder ins Innenzelt. Liege dann auf der Sonnenliege vorm Auto, Nachbarn borgen uns ihre Kajaks, weil das echt schön ist, pumpe ich dann das von RS auch auf (meines haben wir nicht mit). Es wird ziemlich schwül, aber im Fluss kann man sich super abkühlen, Tito liebt es auch hier zu schwimmen. Wir essen mit den Deutschen, die uns ihre Kajaks geborgt haben, Tintenfisch, Blitva und Schiffchen-Pommes, auf den Wein laden wir sie ein. RS geht dann noch zum Fischen, kommt dann völlig durchnässt zurück: Ist ins Wasser gefallen als er mit dem Kescher einen Fang herausholen wollte, hatte dabei ziemliches Glück: Nicht auf die operierten Hände gefallen und der Rücken nur zerkratzt, aber keine offene Wunde. |
16. Tag: Montag, 15. Juli
Wir dürfen bis 14:30 bleiben, aber um 13 Uhr kommen schon Deutsche, die unseren Platz wollen (und stehen bleiben, bis wir fertig sind). Wir fahren weiter fast ohne Verkehr über Nebenstraßen nach Slowenien bis Celje (in Laško finden wir kein offenes Lokal), wo wir noch einmal gut essen bevor wir dann zurück nach Österreich fahren, Grenzübertritt ca. 20 Uhr. |
Gesamtkosten: ca. 1.250 Euro.