Kykladen September 2000:
Paros, Naxos und Santorin

1. Tag: Montag, 11. September
Abflug nach Santorini pünktlich, ist - wie aufgrund der Ankunftszeit schon erwartet - kein Direktflug sondern geht via Mykonos. Wenn ich das früher gewußt hätte …

Wir (=L. und ich) landen nach einem ereignislosen Flug auf Mykonos, der Weiterflug verzögert sich allerdings, da auf Santorini keine Flugzeug-Parkplätze frei sind.
Der geschätzte Aufenthalt beträgt 2 Stunden, daher frage ich die Chefstewardess und den Kapitän, ob wir nicht gleich hier aussteigen könnten, da es näher nach Paros ist.
Wenn ich lästiger gewesen wäre, hätte es sicher geklappt, L. schämt sich aber wieder mal.
Der Weiterflug ist aber dann doch früher als geschätzt, wir müssen dann allerdings in Santorini nochmals ca. 30 Minuten auf den Parkplatz warten.

Ich hebe DRX 70.000,- (Kurs 4.15) ab und dann kommt mein Koffer mit abgerissenen Griff an, was ich melden gehe.

Spyros ist nun auch da und bringt uns zum Hafen, glaubt aber, daß vor 19:00 oder 20:00 kein Schiff in Richtung Paros gehen wird, es geht dann aber doch die El Greco der Minoan Lines schon um 17:15 und ich besorg uns um je DRX 3.200,- Tickets.

Um DRX 600,- erstehe ich dann den ersten Gyros und ein Amstel;
Die Fähre ist pünktlich da, dummerweise zahlen wir für die Gepäckaufbewahrung nochmals DRX 1.000,- und setzen uns dann auf das hinterste Sonnendeck, das Wetter ist super!

Um ca. 20:00 sind wir dann in Parikia und fragen nach Zimmern in Naoussa. Die Pensionen scheinen noch immer ziemlich voll zu sein, es sind noch sehr viele Touristen unterwegs!
Wir fahren mit dem Zimmerwirt in seinem uralten VW-Bus ins Quartier und beziehen dort ein Zimmer um DRX 8.000,- ca. 10 Minuten vom Hafen.

Wir essen im ersten Fischrestaurant Oktopus und Kalamares, dazu griechischen Salat und Melitzanosalata; mit Ouzo, Bier und Sprite kommt uns das auf DRX 7.000,-.

Nach einem Spaziergang durch die Stadt sind wir um 23:15 wieder im Zimmer, wo einige Moskitos trotz Gelsenstecker noch immer leben.

2. Tag: Dienstag, 12. September

Um 10:00 soll das bessere Zimmer frei werden, das hat eine Miniterrasse. Inzwischen gehen wir zum nahegelegenen Supermarkt und kaufen Nescafé Frapé (mit Shaker), Milch, Zucker, Brot und Tzatziki (das gleiche Tzatziki, das in Österreich Hofer führt!).
Um 10:30 ist es dann soweit: wir ziehen um; das Wetter ist inzwischen nicht mehr ganz so schön, na ja …

Mit dem 11-Uhr-Boot fahren wir dann nach Kolymbithres, das Wetter ist ganz ok, nur am Abend wird es etwas windig und die Rückfahrt nach Naoussa taugt L. nicht wirklich.

Ich besorge dann eine Flasche Gin und Fanta Lemon, dazu Feta und 3 Sorten Oliven (in Summe um DRX 5.000,-);
Wir trinken dann die Hälfte des Gin, des Käses und der Oliven bei inzwischen wirklich starkem Wind und bleiben dann gleich zuhause, der Wind läßt dann doch wieder nach.

3. Tag: Mittwoch, 13. September

Der Wind ist wieder da, fraglich, ob da überhaupt Boote fahren - ich frag daher den Zimmerwirt (der jeden Tag von 09:30 bis 10:00 anwesend ist), ob wir nach Parikia mitkommen könnten, obwohl der Wind laut Wetterbericht am Nachmittag nachlassen sollte.

Wir schauen uns Parikia an, das kleine Restaurant, in dem ich immer Oktopus Stifado gegessen habe, gibt es nicht mehr, die Palmen an der Promenade sind schon ziemlich groß. Eine Fähre nach Antiparos verpassen wir nur um Sekunden, müssen nun bis ca. 12:00 warten, bis die nächste fahren wird.
Die ist allerdings kleiner, das wird bei dem Wind lustig.

Wir sehen einen riesigen und 2 kleinere Katamarane kommen - wie es scheint werden die alten Fähren nun langsam außer Dienst gestellt und durch Katamarane ersetzt.

Bettina ist nicht zuhause, wir verbringen den Tag in der flachen Bucht und wollen um 19:00 zurückfahren. Wir erfahren dann von Bettina und Manolis Nachbarin daß sie in Athen sind. Das Boot nach Parikia fällt wegen zuviel Wind aus und wir müssen mit der Fähre nach Pounta.

Der Bus nach Parikia geht erst um 20:30 und der Wind bläst …

Um 20:00 wird es mir zu blöd (und zu kalt) und wir nehmen das nächste Taxi nach Parikia, wo wir aber feststellen müssen, daß der Bus um 09:00 schon gestrichen ist und der nächste erst um 22:30 nach Naoussa fahren wird.
In den Gässchen von Parikia ist es dann aber nicht mehr so windig.

In Naoussa erwartet uns natürlich nur kaltes Wasser und beim Herumspielen im Sicherungskasten dreh ich den Strom für das ganze Haus ab, kann es aber wieder richten.

Zum Abendessen gehen wir wieder ins Fischrestaurant: griechischer Salat, Tzatziki bzw. Skordalia, Chorda und Marides - dazu Sprite bzw. Amstel um insgesamt DRX 7.900,- (exkl. Trinkgeld)

4. Tag: Donnerstag, 14. September

Ich sag dem Zimmerwirt daß wir am Freitag abreisen werden;
Ein Amerikaner erzählt uns, daß der Wind in Santa Maria sehr arg war und daß wir besser nach Monastiri fahren sollten, was wir um DRX 1.600,- auch tun.

Der Tag ist schön, ereignislos, nur die Rückfahrt wieder etwas schaukelig. Am frühen Abend schreiben wir alle Ansichtskarten und trinken dabei eine Flasche Lagari, ein Wein, der mich an unseren Weißburgunder erinnert und den ich schon früher auf Paros immer getrunken habe.

Da ich zuvor schon 2 große Gin Lemon getrunken habe bin ich nun ziemlich bedient.

Zum Abendessen gibt es für L. - wie immer - griechischen Salat, danach gegrillten Oktopus; ich habe Saganaki (was L. noch nicht kennt) und dann Muscheln in Tomatensauce. Mit griechischem Bier und Sprite kommt uns das auf DRX 6.900,-.

5. Tag: Freitag, 15. September

Wir sind schon um 09:00 mit dem Packen fertig, warten noch aufs Zahlen um dann mit dem Zimmerwirt nach Parikia mitzufahren.
Der Wind hat nun wieder fast völlig aufgehört und zumindest jetzt ist es total wolkenlos.

Wir fahren dann mit der High Speed 4, einem riesigen Katamaran, der außen schon mehr einen Flugzeug als einem Schiff gleicht und innen wie ein Luxusliner ausgestattet ist, nach Naxos.

Am Hafen übersehe ich Evangelos und daher zahlen wir DRX 2.000,- für die Fahrt zu Studios Katerina, er kommt aber mit seinem Taxi hinterher und meldet uns schon an.

Inzwischen führt seine Frau, die uns sehr freundlich aufnimmt, die Pension und ein 2. Haus gibt es auch.
Da sie noch immer fast voll sind bekommen wir das letzte freie Apartment: 2 Zimmer, großes Bad mit Fön, extra Küche und Terrasse.

Ich zeige L. dann den noch immer übervölkerten Hauptstrand Agios Georgios, wo wir bis zum Ende gehen, wo nun die Surfbucht ist und wo nun schon echte Dünen entstehen.

Das Wetter ist sehr schön - ca. 30° C - leichter Wind und es sind noch viel mehr Touristen hier als erwartet - ob das tatsächlich der Unterschied von 2 Wochen ist?

Wir streifen durch die Stadt und ich sehe, daß es nun auch hier auf den Kykladen die großen Kalamari gibt - wir kosten eine Portion in einer Ouzeri: gegrillt in Limonensauce - wirklich gut!

Zum Essen gehen wir dann in eines der Restaurents über der Promenade: Melitzano Imam bzw. Oktopus und Pastitio (das aber leider nicht gut ist), dazu trinken wir Hauswein (um insgesamt DRX 6.600,-)

Hooch ist heuer extrem schwer aufzutreiben, wurde von anderen "Alcopops" abgelöst:
Smirnoff Mule, Gordons Space, Bacardi Rigo, etc.

6. Tag: Samstag, 16. September

Wir ziehen in ein kleineres Zimer um, auch hier ist alles neu, auch hier ein Fön im Bad.
Dann geht es ab in Richtung Prokopis (DRX 250,-/Person), wo wir uns in den FKK-Bereich legen.

Das Wetter ist sehr schön, leichter Wind, etwas diesig, für L. aber fast zu heiß, dafür findet sie am Strand einige kleine Naxosaugen.

Da mir dann nicht ganz gut ist (das Pastitio?), fahren wir schon mit dem 18-Uhr-Bus zurück, besorgen uns 4 riesige Pfirsiche für morgen und eine neue Flasche Gin und Wein.

Ich habe vor im Kastro zu essen, davor wollen wir im Rocks vorbeischauen um zu sehen, ob Michael oder Patricia nun hier sind. Und tatsächlich: Pat ist da! Wir gehen dann ins Kastro, wo L. wieder Papoutzaki ißt - diesmal aber ganz anders. Davor nimmt sie wieder Saganaki, scheint ihre neue Lieblingsvorspeise zu werden.
Ich esse Dolmades und dann Stifado vom Hasen.

Da es diesmal L. nicht so gut geht, gehen wir dann schon nach Hause.

7. Tag: Sonntag, 17. September

Wir stehen etwas später auf als sonst und fahren erst mit dem 10-Uhr-Bus nach Prokopis.
Kaum ausgebreitet hat jemand ca. 50 Meter weiter Probleme: entweder Kreislauf (wie auf Hawaii erlebt) oder ertrunken?
Es bemühen sich viele, aber auch nach 15 Minuten ist noch kein Erfolg zu bemerken, die Leute sind allerdings nicht mehr so hektisch, die Rettung kommt allerdings noch immer nicht daher!
Erst nach langer Zeit tauchen Sanitäter auf, die Frau scheint nun bei Bewußtsein zu sein.

Das Wetter bleibt konstant gut - mittags hört der Wind fast vollständig auf, wodurch es fast zu heiß wird.

L. ersteht um ca. ATS 825,- einen Schlüsselanhänger mit einem großen Naxosauge, den ich ihr dann später schenke.

Zum Abendessen nehmen wir Tzatziki, Melitzanosalata, Saganaki und einen Riesenkalmar (ca. DRX 3.000,-) mit Wein um DRX 6.600,-.
Danach gibt es im Rocks Gin Lemon und Screwdriver bzw. Tequila Sunrise um DRX 4.200,-

8. Tag: Montag, 18. September

Scheint der heißeste Tag bisher zu werden, borg mir ein Buch an der Rezeption aus.

Am Strand sind nicht ganz so viele Leute wie gestern, das Wetter ist super, der Tag ziemlich ereignislos.
Der 18-Uhr-Bus ist dann so voll daß der Fahrer per Handy gleich einen 2. bestellt und auch der wird noch ziemlich voll.

Hab vor wieder gegrillten Kalmar zu essen, L. denkt an den gemischten Fischteller, den Wein (Lac de Roches wie früher) haben wir inzwischen schon hinter uns …

Bei L. werden es dann gegrillte Shrimps, obwohl uns Pat, die gerade vorbeikommt, von dem Lokal abrät. Das Essen ist aber gut und kostet ca. DRX 8.000,-

Später im Rocks trinke ich dann mehrere Magaritas und bin dann ziemlich dicht (DRX 11.000,-)

9. Tag: Dienstag, 19. September

Geh mit schwerem Kopf Tickets nach Santorin kaufen (DRX 11.000,- mit einem Flying Dolphin), aber durch einen Streik in Athen ist es unsicher ob überhaupt Schiffe fahren werden, die Flugzeuge sind völlig ausgebucht und man kommt per Telephon nicht durch;
Ich soll am Abend nochmals fragen, ob das Ticket ok ist.

Ich laß dann bei Familie Sigalas anrufen und ausrichten, daß wir morgen kommen werden.

Mit dem 10-Uhr-30-Bus fahren wir wieder nach Prokopis, durch den Südwind ist das Wasser nun aber nicht mehr so sauber.

Das Wetter ist nach wie vor sehr, sehr gut und wir bleiben bis 17:00 am Strand, der Bus ist aber auch um die Zeit schon voll.

Abendessen im Kastro: Moussaka und Pastitio finde ich nicht auf der Karte (obwohl es beides gibt wie ich später am Nebentisch sehe), daher bestelle ich mir Lamm und bekomme ein sehr gutes Schaffleisch.
Als Vorspeise nehme ich Skordalia, L. griechischen Salat (was sonst?) und diesmal Saganaki als Hauptspeise.
Im Rocks trinkt sie dann einen riesigen Long Island Icetea und ich einen Tom Collins und ein Bier.

10. Tag: Mittwoch, 20. September

Wir stehen um ca. 07:30 auf, machen uns fertig und werden jetzt, um ca. 08:15 hinübergehen um zu zahlen.

Machen uns mit den Koffern auf in Richtung Hafen und düsen mit kleiner Verspätung mit einem neu gestrichenen (sonst aber uralten) Tragflügelboot durch dichten Nebel in Richtung Santorin ab.
Am Hafen hab ich noch Evangelos getroffen, der mir Vorwürfe macht, daß ich ihn nicht gerufen habe, er hätte uns natürlich zum Hafen gebracht.

Schon um 12:00 sind wir in Santorini, wo uns Spyros erwartet, dessen Zimmer noch immer fast voll sind, wir können aber zwischen Nummer 5 und 6 wählen und L. entscheidet sich für Nummer 6. Das Zimmer Nummer 4 ist mit einer Kanadierin besetzt, die schon fast 40 Tage hier ist!

Nach einem Café Frapé geht es zum noch immer sehr vollen Strand, es ist sehr heiß!
Wir treffen Dave, der nun das Petra unter dem Namen Bounty führt; er erzählt uns, daß er wieder in Wagrain war, einen langen Urlaub in Thailand verbracht hat und daß Hans derzeit auch gerade in Perissa ist.

Der Sand ist extrem heiß, das Wasser angenehm warm, wärmer als in Paros oder Naxos (also genau umgekehrt zu den letzten Jahren).

Am Abend gehen wir etwas spazieren, schauen uns den neuen unnötigen "Waterpark" an, die Beachbarist echt schön geworden, auch The Bounty hat eine nette Bar.
Die Pizzeria heißt nun Full Moon Pizzeria & Steakhouse und macht auf nobel. Stacy arbeitet nicht mehr hier sondern im Reisebüro.

In diesem Reisebüro - direkt gegenüber der Einfahrt zur Pension Eirinaios gibt es nun auch ein Internetcafé mit 5 PCs und sehr guter Anbindung!
Ich schreibe eine Mail an Andreas und Isidor und auch eine an Didi und Gernot, die Kosten betragen DRX 500,- (für 15 Minuten; eine halbe Stunde würde DRX 900,- kosten).

Wir treffen dann auch Spyros Tochter Kiriaki - sie ist auch sehr gewachsen und nun dürfte Spyros der kleinste der Familie sein - oder doch Antonia?

Wir essen dann im Athina Fava, Tomatokeftedes, Tzatziki, Käsehäppchen und Pastitio; statt des bestellten großen Biers bekomme ich (aufgrund von Gläsermangel) 2 kleine Bier.

Lernen bei Dave ein nettes englisches Pärchen kennen, L. trinkt einen "Blue Safari", in dem mehr Alkohol ist als in einem Long Island Icetea; ich nehme ein Amstel (von Dave gesprochen wie "I'm still"), dann sperrt Dave schon zu, trinkt ein letztes Bier, das er mit mir teilt, und erzählt einige Gschichterln über Bootsfahrten hier in Griechenland.

11. Tag: Donnerstag, 21. September

Die Wasserpumpe, die GW immer zur Verzweiflung gebracht hat, ist doch noch zu hören, wir sind ab 08:00 munter.
Einige Zimmer von Spyros haben nun schon Klimaanlage (kostet DRX 2.000,- mehr), im Winter will er auch die restlichen umrüsten (und einen Pool vorm Haus bauen).

Ich geh einkaufen und dann (09:30) geht es zum Strand.
Heute geht mehr Wind, der Sand fliegt allerdings (noch?) nicht.
Meine rechte Gesichtshäfte verliert die Haut, an den Schultern beginne ich mich auch zu schälen.

Hier auf den Inseln sieht man auch immer bessere Autos: SLK, TT, Elise, …

Da es dort, wo wir liegen, nach Fisch stinkt, legen wir uns - nach einem Spaziergang am Strand entlang - etwas weiter hinauf unter das Yazz und treffen dann am Weg zum Getränkeeinkauf Hans und Susan, die sich in Kreta noch einen 2. Hund mitgenommen haben!

L. geht schon vor 15:00 ins Zimmer, ich folge aber auch schon knapp nach 15:30 und frage nach dem Zimmerpreis - wir bekommen den Nachsaisonpreis (DRX 8.000,-) und eine Flasche Rotweinlikör, wofür ich mich mit einer kleinen Flasche Naxoy Kitron bedanke.

Wir fahren dann mit dem Bus nach Fira. L. ist nicht sehr begeistert (was hat sie sich erwartet?) und nach einem eher farblosen Sonnenuntergang gehen wir zu Nikolas: ich esse (wie immer) Fava und Chorda gefolgt von gefülltem Tintenfisch; L. ißt gefüllte Tomaten und ist überrascht, als eine Tomate und eine Paprika kommen - sie hat ja bisher in 8-mal Griechenland nur griechischen Salat, Tzatziki, Moussaka und gebackene Kalamari gegessen und kennt die griechische Küche eigentlich gar nicht!

Hier in Fira gibt es sogar noch Hooch! Mit dem 20-Uhr-Bus fahren wir dann schjon wieder nach Perissa hinunter.

Geh nochmals meine Mails lesen, außer Didi hat niemand auf die sbox-Adresse geantwortet.

Spyros erklärt mir dann, daß wir seinen Likör (ca. 18%) noch hier trinken sollen, da wir für die Heimfahrt noch eine Flasche bekommen würden.
Da ich in Fira nochmals DRX 50.000,- abgehoben habe zahle ich gleich einmal das Zimmer. Dann sammeln Spyros, Antonia und ich Samen der Pflanzen, die sie vorm Haus haben (darunter auch Engelstrompete, woraus man ja auch eine haluzinogene Droge machen kann; wie ich nach der Rückkehr im TV sehe, ist diese Droge uU extrem stark!) und werde dann (bei einem Sprite) mit Spyros als Dolmetscher über meine Familie ausgefragt.

Ich kaufe dann noch eine Flasche Fanta Lemon - der Verkäfer vermutet, ich würde nichts anderes trinken - und geh dann allein auf 2 Bier ins Bounty

12. Tag: Freitag, 22. September

Wie geplant machen wir uns schon um 08:00 auf den Weg über den Berg nach Kamari; ab dem halben Aufstieg höre ich L. hinter mir nur mehr leise vor sich hin schimpfen.

In Kamari sind noch sehr viele Leute, der Strand ist extrem heiß und an den groben Kies auf den letzten 5 Metern vor bzw. auch im Wasser konnte ich mich gar nicht mehr erinnern: man kann kaum gehen!

Es geht kaum ein Wind und auch Wellen gibt es nicht, was für diese Seite des Felsens sehr ungewöhnlich ist.

Wir schauen uns Kamari an, es gefällt L. genauso wenig, wie uns anderen aus Perissa. Um 16:30 fahren wir dann mit dem Boot zurück - diesmal ganz ohne Unfall - und legen uns noch drüben an den Strand, L. will nie wieder zu Fuß nach Kamari gehen!

Beim Spazierengehen treffen wir Hans und Susan - nun schon mit 3 Hunden, den 3. - "Daisy" - sollen aber wir mitnehmen; sie sind am Weg ins Bounty, weil das Stifado dort (lt. Dave) so gut sein soll; wir stoßen dann später auch zu ihnen, L. ist aber von ihrem Tzatziki und ihren Kalamari nicht gegeistert, mein griechischer Salat und die gefüllten Tomaten sind ok, mit 1.5l Wein kostet es DRX 7.900,-, die von Dave auf DRX 7.000,- reduziert werden.

Danach sind wir in der Beachbar, Susan und L. verabschieden sich um ca. 01:30, Hans (der auf die Abreise am nächsten Tag vergißt) und ich bleiben bis etwa 05:30 und werden beide im Zimmer nicht sehr freundlich in Empfang genommen.

13. Tag: Samstag, 23. September

Es ist sehr, sehr heiß, wir sind ab ca. 10:30 am Strand, gehen um 11:30 in Zimmer um die Rückflugbestätigung vorzunehmen (hat sich eh nichts geändert: übermorgen um 14:55).

Am Strand ist es dann etwas windiger als zuletzt, um 14:30 tauchen dann viele laute Jugendliche auf (Ex-Jugoslawien?), machen viel Wind und halten ein Beachvolleyballtournier ab.
Ab 17:00 sehen wir dann seit Paros die ersten Wolken - ein Wetterumschwung?

Um 18:00 gehen wir ins Zimmer, der letzte Rest vom Gin wird ausgetrunken.

Beim Spazierengehen Dave getroffen, der meint, daß Hans und Susan sicher noch nicht weg seien, das wäre "the big Santorini lie".

Das von Spyros empfohlene Ellas gefällt L. nicht, wir gehen daher wieder in Athina, wo ich vorhabe Moussaka zu essen.
L. ißt dann Pastitio und Melitzanosalata, das von mir bestellte Okra (Gemüse, ähnlich kleinen Zucchini: "Frauenfinger") kommt nicht, daher bezahlen wir (Katerina steht an der Kassa) mit Bier vom Faß nur DRX 5.000,-

Danach sind wir wieder bis Sperrstunde bei Dave, der einiges von seinen Wagrain-Aufenthalten erzählt, auch hier zahlen wir - für ein paar Bier und Bailey's und einen Eistee - DRX 5.000,-

14. Tag: Sonntag, 24. September

Nachdem es am Abend ziemlich windig war (und auch kühler), weht heute morgen schon fast ein Sturm und es ist bewölkt
Am Strand ist es dann aber gar nicht so schlimm, das Wetter ist angenehm, man ist nicht mehr gezwungen andauernd ins Wasser zu laufen, wo ja die "Killerfische" lauern (und einen an den Haaren zupfen).

L. wird dann von einem süßen kohlrabenschwarzen Hundebaby "angefallen", das nur jemanden zum Spielen sucht und dabei L. 3 Seiten aus dem Buch reißt und ihr das ganze Gesicht abschleckt.
Mir versucht es das Handtuch zu klauen und holt sich dann einen meiner Schuhe und macht sich dann zu den nächsten Sonnenanbetern auf den Weg.

Um 11:00 sind dann alle Wolken wieder weg, auch der Wind läßt nach, es wird aber nicht mehr so heiß wie in den letzten Tagen.

Dann reißt auch noch mein Uhrband - ich glaub, ich hab aber noch ein passendes in Graz.

Zum Abendessen geht es dann wieder in Athina: Melitzanosalata, Tzatziki, Saganaki, Tomatokeftedes, griechischer Salat und Dolmades - auf Fava hab ich vergessen, wär' allerdings sowieso zuviel gewesen, wir müssen auch so rasten, außerdem ist es ziemlich kühl geworden.

Später (so ab 23:30) sind wir in der Beachbar, bei der "Closing Party" ist aber fast nichts los, generell sind heute schon viel weniger Leute unterwegs - die Saison neigt sich ihrem Ende entgegen.

15. Tag: Montag, 25. September

Auch bei Spyros ziehen heute gleich mehrere Leute aus (weas relativ laut geschieht) - ich bekomme die 2. versprochene Flasche Likör, dann gehen wir noch für 3 Stunden zum Strand, wo ich meine Hose und meine Schuhe zurücklasse.

Spyros hat dann leider keine Zeit uns zum Flughafen zu bringen, Antonia ruft uns aber ein Taxi und wir verabschieden uns.

Der Taxler erzählt uns dann gleich daß heute zuviele Flugzeuge unterwegs sind und es Verspätungen gibt.

Wir treffen dann einen Freund von L., dessen Freundin Seckauerin ist, und erfahren, daß das Flugzeug ca. 2 Stunden Verspätung haben wird.
Wir werden in das nahegelegene Lokal gebeten, wo wir ein Getränk und ein Sandwich bekommen.

Schon um 15:20 werden wir zur Sicherheitskontrolle gerufen und treffen am Weg dorthin noch Spyros, der sich auch noch verabschiedet.

Das Flugzeug hatte einen kleinen Defekt in Graz, konnte die Zeit aber beim Flug bzw. bei einem verkürzten Mykonos-Aufenthalt weitgehend wieder wettmachen, wodurch wir mit nur wenig Verspätung in Graz landen, wo mir gesagt wird, daß ich mit meinem kaputten Koffer in das Büro der Austrian Airlines in der Herrengasse gehen muß

Epilog:
Am Dienstag, dem 26. September, sinkt um 22:00 die Fähre Express Samina von Piräus kommend vor der Hafeneinfahrt von Paros, wobei mindestens 80 Menschen ums Leben kommen.
In den nächsten Tagen kommt es zu weiteren Unglücken, z. B. auch vor Naxos.