Kykladen 1996: Naxos und Santorin

Abflug: Wir (= GW und ich) lassen uns per Taxi pünktlich zum Flughafen Graz bringen, alles scheint ok, da streikt knapp vor uns plötzlich der Computer und wir kommen beinahe nicht an Bord (nur mit händisch ausgefüllter Bordcard, erst 5 Minuten vor dem Abflug); der Flug geht dann nach Linz (wo die Maschine geputzt wird), praktisch leer weiter nach Samos (wo die Maschine geputzt wird und wir auf die Starterlaubnis aus Brüssel warten müssen) und dann 1/2-voll nach Santorin. Dort fahren wir mit dem ITAS-Bus um DRX 1.000,- (Kurs: DRX 22 = ATS 1) zum Hafen und erreichen das Schiff nach Naxos;
Überfahrt trotz Windwarnung problemlos, um ca. 24:00 sind wir in Naxos und bekommen um DRX 6000,- noch ein kleines Zimmer mit winzigem Bad/WC.

Naxos

Wir gehen noch in den Ort hinein: die Anzahl der Lokale hat stark zugenommen und wir bekommen um 1 noch problemlos etwas zu essen (Skordalia bzw. Tzatziki und gefüllte Tomaten; sehr gut!); zusammen mit 1 Flasche Wein und einem Bier kostet das DRX 4.000,-

Drinks in den Lokalen am Hafen kosten ca. DRX 700,-, in den Bars (bei teilweise sehr guter Musik) dann ca. DRX 1.200,-

1. Tag: Freitag, 6. September
Wetter: leicht bewölkt und nur mehr leichter Wind; am (nahen) Strand gibt's nun viele Sonnenschirme und Liegen zu mieten, wir gehen bis zur 2. Bucht, wo sich eine Surfschule breitgemacht hat und legen uns dann ans Ende der 1. Bucht (Agios Georgios).
Von der Stadt bis zur Bucht gibt's inzwischen eine Strandpromenade und am Felsen am Beginn der Bucht ein schön gelegenes Lokal;

Am Abend gehe ich in die Stadt um das Lokal, an das ich mich erinnere, zu suchen, finde es auch wieder und wir gehen dann dorthin zum Essen: Ich esse Salat und mit Reis gefüllte Kalamaria und GW ißt Tomatensuppe und Tzatziki und Meatballs, danach gehen wir in ein anderes Lokal um unsere Absichtskarten zu schreiben.

Wir trinken noch Bier und Wein und im Jam bin ich dann nach einem weiteren Bier hinüber.

2. Tag: Samstag, 7. September
Ich gehe schon um 09:00 zum Strand, GW kommt so gegen 12:30. Das Wetter ist sehr wechselhaft, vom heftigen Wind werden immer wieder Wolkenfelder herangeführt; dann wird's sogar ziemlich kühl!
Am Abend - nachdem ich alleine am Strand aufgewacht bin - gibt's Saganaki und Melitzanasalata, dann im Rocks den ersten Hooch (neues "in"-Getränk, ein sogenannter Alcopop) und Cider und Grog (sehr ähnlich wie Hooch); Am Nachhauseweg (ca. 2 Minuten) beginnt es um 04:15 zu regnen! GW muß noch eine halbe Stunde länger unterwegs sein (nachdem ich ihn im Rocks kaum vor einem Schwulen bewahren konnte!)
3. Tag: Sonntag, 8. September
Wetter sehr schlecht, es regnet leicht, klart dann zwar auf, bleibt aber stürmisch; GW schläft endlos; Um 13:30 kommen wieder viele Wolken: wann wird es endlich wieder Sommer? Es bleibt wechselhaft und kühl.
Essen: Moussaka und griechischer Salat (nachdem ich inzwischen ja sowohl Schafskäse als auch Oliven mag) bzw. Tzatziki und Pastitio: beides sind große Portionen und sehr gut; dazu trinken wir offenen Wein aus "Kupfer"kannen (scheint eher Alu zu sein). Danach sind wir wieder im Rocks, der Schwule verfolgt GW zumindest mit den Augen noch immer!
4. Tag: Montag, 9. September
Wetter wieder sehr schlecht, insgesamt schon viel schlechter als im Vorjahr - die Nacht war wirklich kalt!
Ich fahre nach Agia Anna, das Wetter bleibt sehr wechselhaft, der Strand ist schöner, wenn auch im Bereich des Dorfes nicht sehr sauber (viele Eukalyptusblätter im Wasser); es schaut so aus, als wär's am Hauptstrand heute schöner, ich gehe also per pedes los und die nächste Bucht (Agios Prokopis) ist dann wirklich traumhaft: die Ägäis hat mich wieder (erstes Mal im Meer)!

Es ist eine lange Bucht mit grobem Sand, der sich sehr gut anfühlt, und relativ seichtem türkisfarbenen Wasser; am Ende der Bucht liegen hauptsächlich FKKler, also entkleide auch ich mich gänzlich.
Das Wetter ist dann sehr angenehm: nicht zu heiß, leichter Wind, kaum Wellen; Der weitere Nachhauseweg nimmt dann (noch immer zu Fuß) ca. 50 Minuten in Anspruch.

Zum Abendessen gibt's Skordalia und Pastitio bzw. Tzatziki und Meatballs, dazu 1 Kilo Wein, danach Yoghurt mit Früchten und Honig bzw. ein gemischtes Eis; dann 1 Weizenbier und schon um 00:30 zurück ins Hotel.

5. Tag: Dienstag, 10. September
Endlich schönes Wetter!!
Um 09:00 ein nur leicht verschmierter Himmel, Hoffnung keimt auf! Also verlassen wir um 09:30 das Haus und fahren nach Ag. Prokopis, wo man sicher auch ganz nett (und ruhig) wohnen könnte, obwohl's sicher genug Lokale gibt. Die Sonne ist so intensiv, daß wir um 16:30 das Handtuch werfen (oder besser: einpacken), der Bus kommt dann aber ewig nicht.
Zum Abendessen gibt's gegrillten Oktopus und dann Maridakia, dazu 3 Ouzo, 2 Bier und dann im Rocks 4 Grog; GW ißt Bohnen und trinkt in etwa das, was auch ich trinke, nur Screwdrivers anstelle von Grog; er wird von Iris, der Kellnerin aus Hamburg, auf einen Screwdriver eingeladen, stößt dann das eigentlich schon leere Glas um und bekommt nochmals ein volles hingesetzt.
6. Tag: Mittwoch, 11. September
Wetter schön, Wasser in Prokopis beinahe ohne Wellen, GW bleibt allerdings in der Nähe des Flisvos, der Strandbar am Hauptstrand.
Abendessen im Meltemi: sehr gute Kalamaria mit dem 1. Tzatziki dieses Sommers, dann (nach 0.35l Ouzo) wieder ins Rocks, um dort einige Hooch zu trinken.
7. Tag: Donnerstag, 12. September
GW kauft sich noch Schuhe und dann verhindern Schweizer und ein Bankomat daß er noch rechtzeitig zur Fähre kommt - also nehmen wir den ausgebuchten Dolphin nach Santorin.

Santorin

Wir fahren mit dem Linienbus nach Fira und weiter nach Perissa, wo wir ein Zimmer in der Pension vom Vorjahr bekommen (Irineos); sogar GW gefällt das Haus.
Am Strand haben sie nun eine Straße gebaut - zwar mit Fahrverbot, aber daran hält sich niemand. Der Strand selber ist leider sehr mit Eukalyptusblättern verschmutzt, das Hineingehen über die Steinplatte ist auch nicht so toll, mit Ag. Prokopios nicht zu vergleichen!

Die Beach Bar hat sich vergrößert, spielt noch immer gute Musik.
Abendessen am Hafen: Tomatokeftedes: gebackene Tomatenscheiben und Stifado vom Schaf; in der Pizzeria am Hauptplatz gibt's schon wieder offenes Bier im Angebot, morgen vielleicht …

Im Gegensatz zu '95 haben noch alle Lokale geöffnet, trotzdem gehen wir in Annas Youth Hostel und dann ins Full Moon; im Hostel kostet der Hooch Lemon DRX 600, der Orange überhaupt nur DRX 300 (ist aber nicht gut), den Black Currant scheint niemand zu haben; der Grog im Full Moon kostet dann allerdings wieder DRX 1.000,-

8. Tag: Freitag, 13. September
Wie GW schon befürchtet hat: die Wasserpumpe in der Pension ist direkt an der Rückwand unseres Zimmers und sehr laut, wir ziehen also in ein Zimmer im "Keller" um, was den Gastgebern sehr peinlich ist. Das Bad ist da allerdings etwas kleiner, dafür haben wir unseren eigenen Kühlschrank.

Wetter: um 10:00 stark bewölkt, klart aber dann zusehends auf, wird dann wie '95: Schönwetter wechselt mit total bedeckt.

Wir fahren nach Fira (auf den Bussen steht "Fira": ΦΗΡΑ, auf den Wegweisern teilweise "Thera": ΘΕΡΑ), der Sonnenuntergang ist aber nicht schön, zu viele Wolken.
In einem Lokal (Nikolas) bekommen wir dann keinen Platz (dürfte in jedem Reiseführer stehen) und gehen dann in eines, in dem es laut Speisekarte Seezunge (Sole) geben soll, es scheint sich dann aber um tiefgekühlte Scholle zu handeln, mein Pastitio ist auch eher ein Maccaroniauflauf mit Parmesan.

Wir besuchen dann noch einige Bars und heben Geld ab; zurück in Perissa trinke ich noch 2 Grog im FM und schlafe dann im neuen Zimmer sehr gut.

9. Tag: Samstag, 14. September
Um das Geld los zu werden bezahle ich gleich die ganze Woche und bekomme ein neues Zimmer angeboten: im 1. Stock mit 3 Betten und großem Bad und großer Terrasse; GW schläft allerdings noch, deshalb belasse ich es dabei.

Das Wetter ist sehr gut, in der Kirche gibt's ein großes Fest, darum sind sehr viele Leute im Dorf;
Diesmal bleibt das Wetter (trotz schnell vorbeiziehender Wolken) bis zum Abend sehr schön: sicher der wärmste Tag bisher!
GW kauft sich 4 Bändchen (Leder bzw. Stoff) und 2 große Kalender, dann gehen wir in die Pizzeria, wo wir nach dem Essen (Tzatziki und griechischem Salat) noch je ca. 5 Bier trinken; dann gegenüber ins FM, wo GW wieder mal 1/2 Stunde länger bleibt als ich und dann schon relativ betrunken ist.

10. Tag: Sonntag, 15. September
Auch ich schlafe (da es in diesem Zimmer wirklich sehr dunkel ist) bis 11:30; GW ist auch um 14:30 noch nicht am windigen Strand; Himmel ist leicht bedeckt, am Abend dann völlig wolkenlos, da wär der Sonnenuntergang in Ia (oder Oya) sicher sehr schön …
Ich habe erstmals das Gefühl wirklich braun zu sein; Sonnenöl scheine ich aber nicht zu vertragen: sofort Ausschlag, also werde ich mir wohl die Hawaiian Tropical Royal Taning Lotion um DRX 1.400,- kaufen: ist beim Test sehr gut eingezogen und hat Schutzfaktor 0.
GW scheint etwas müde, kommt erst gegen 15:00 zum Strand und schläft dann ab 18:30 wieder im Zimmer, bis ich ihn um 19:30 aufwecke.

Wir gehen wieder ins Popeye am Hafen um unseren Gratiswein zu konsumieren.
Von diesem Gratiswein trinken wir nur sehr wenig (auch Kollege Gernot Prem ist von den Hausweinen auf Santorin nicht begeistert), mein Fava und meine Kalamaria schmecken sehr gut, GW ißt gefüllte Tomaten (1 Tomate, 1 Paprika); danach sind wir wieder im Hostel auf einige Hooch und Vodka-Melon-Shots (gratis) und schließlich bis 00:30 im FM, wo es wieder tolle Musik gibt.
Geld wird langsam knapp.

11. Tag: Montag, 16. September
Erstmals "griechisches" Wetter: beständiger leichter Wind bei völlig wolkenlosem Himmel: haben wir wirklich die mieseste Woche des Sommers gehabt? Es scheint zumindest so, obwohl der Wetterbericht auch für Montag nicht so super war.
GW hat's um 11:00 noch nicht zum Strand geschafft, ich bin seit ca. 08:30 da; GW kommt dann so gegen 12:30; Das Wetter hält diesmal wirklich bis zum Abend - Schönwetterperiode? Ich bleibe bis ca. 18:00 (meine Uhr ist stehen geblieben und GWs Uhr auch).

Wir gehen zuerst in das Lokal entlang der Kirche (das Dionysos scheint geschlossen): ich esse einen griechischen Salat und Moussaka, GW ißt nur eine klare Zwiebelsuppe, dann wechseln wir in die Pizzeria, wo GW wieder eine "Vesuvio" ißt, diesmal allerdings als Calzone.

Danach sind wir auf einige Grog (bzw. Bier) im FM und gehen ca. um 03:00 nach Hause; den Gerüchten zufolge dürfte es in der Beach Bar eine Beachparty geben, aber ohne uns!

Meine Haut wird auch bald abgehen, GW schält sich sowieso schon.

12. Tag: Dienstag, 17. September
Schlechtestes Wetter bisher überhaupt: am Morgen zwar noch kein Regen, aber stark bewölkt; Unsere geplante Fahrt per Schiff nach Kamari und weiter nach Oia können wir vergessen!
Ich hole mir einen ganz frischen Donut und ein frisches Brötchen aus der Bäckerei und maschier den Strand entlang; offensichtlich geht's da noch kilometerlang ähnlich weiter, dann sogar mit Fischrestaurants direkt am Strand;
Beim Zurückgehen fängt es dann zu regnen an - richtiger Regen, nicht nur Nieselregen! Könnte der erste Tag werden, an dem ich nicht zum Strand gehe und unsere Tour können wir wirklich vergessen! Und nur so nach Kamari zu fahren bringt's im Regen nicht wirklich …

Um 14:45 ist's dann besser, wir gehen doch zum Strand und bis ca. 17:00 ist's dann sogar relativ schön, dann zieht's aber wieder zu und deshalb maschieren wir um 18:00 wieder ins Zimmer zurück.
Am Strand (und in den Cafes und Bars) sind viele neue Gesichter - Urlauberwechsel? - die sind vom Wetter sicher auch nicht sehr begeistert.

Meine Uhr scheint wieder zu funktionieren, meine Gesichtshaut spannt schon, wär ja nichts Neues, wenn mir am vorletzten Tag die Haut abgeht!

Ich hab noch DRX 18.000,-, GW etwas mehr als 30; falls wir morgen doch noch nach Kamari oder Fira fahren, dann kann's bzgl. Vasen- und Metaxakaufs doch knapp werden, aber ich habe auch noch ATS 570,- mit.

Im Regen scheine ich mich verkühlt zu haben, jedenfalls bin ich verschnupft.
Das Wetter klart innerhalb von 2, 3 Minuten völlig auf - Hoffnung für morgen?
Nach dem Essen (Kalamaria und Skordalia bzw. Bohnschoten) gehen wir wieder mal ins Hostel, dann ins FM und dann mit 2 Schwedinnen (Jeska und Sofia, nicht sehr typische Schweden) in die BB, wo wir bis 04:30 bleiben.

13. Tag: Mittwoch, 18. September
Das Wetter ist sehr schön und ruhig, mit nur wenigen kleinen Wolken - Wetterbesserung weil wir wegfahren? Verfolgungswahn? GW und ich unterhalten uns schon über Haushaltführung!! Irgendeine Neurose??

Ich bin schon um 09:30 am Strand, ob aus Kamari und/oder Oia etwas wird bleibt abzuwarten.
Um 10:00 (falls meine Uhr wieder stimmt) ist dann wieder einmal wolkenlos, am Strand ist noch nicht viel los, einige wenige Italienerinnen und Skandinavierinnen, das ist es mehr oder weniger …
Um 12:00 ist GW noch immer nicht aufgetaucht, dafür ist das Wetter super - wenn's hält, dann fahre ich sicher hinauf nach Ia! Und das Wetter hält wirklich!
Neuer Plan: per Bus nach Fira und Oia, aber dann bald zurück nach Perissa.

Woher weiß meine Nase, daß es der letzte Tag ist? Hormonausschüttungen? Sie beginnt sich zu schälen!
Durch die Verwendung von Sonnenöl bekomme ich wieder einen starken Hautausschlag.
18:00: Wir sollten bald aufbrechen, sonst wird's zu spät! Und so ist es auch: der Bus braucht ewig und wir verpassen den Sunset sogar in Fira um ca. 2 Minuten und fahren deshalb auch nicht nach Oia.
Dafür bekommen wir einen Tisch in Nikolas Taverne und ich esse Spinatsalat (Chorda) und gefüllte Tintenfische (sehr, sehr gut). Der Wirt scheint eine Menge Sprachen sehr gut zu beherrschen, dafür gibt's keine Speisekarte, nur eine griechisch beschriebene Schiefertafel.

Ich kaufe dann noch 2 Vasen (GW 1), alles schon von GW's Geld, meines ist aus!
Zurück in Perissa verstehen wir die "Happy Hour" nicht richtig: gilt in der Taboo-Bar für Cocktails, nicht aber für Longdrinks!? Wir zahlen dann auch im El Greco relativ viel und landen nach der Calzoneria wieder im FM.

14. Tag: Donnerstag, 19. September
Um 09:00 aufgestanden, Spyros (unseren Vermieter: Spyros Sigalas, Σπυροσ Σιγαλασ) gefragt: er wird uns zum Aerodrom bringen; für die letzten Drachmen Erdnüsse und Pistazien gekauft;
GW steht um 09:30 auf; falls der Flug pünktlich ist, sollte nicht mehr allzuviel schief gehen.
Am Flughafen (also auch in unserem Flugzeug) natürlich auch die anstrengende Grazerin (die auch hier noch alle Leute bequatscht), das war's.

Nach Rückkunft gehen GW und ich noch den fertigen Jakominiplatz besichtigen und GW fährt dann zurück nach Wien.